Für die letzte MeileAmazon nimmt Auslieferungszentrum in Troisdorf in Betrieb

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Erst nachts um 2 Uhr beginnt die Schicht in der Verteilstation. Dann laufen die Päckchen über die Bänder. 

Troisdorf – Kennedy Nzau hat einen mobilen Arbeitsplatz. Mit seinem Laptop in einer rollenden Computerstation geht er zu einem der Förderbänder in der Halle. „Kennedy ist in der Arbeitsvorbereitung als Instructor tätig“, erklärt Lars Klems. Der 35-Jährige ist Standortleiter im neuen Amazon-Auslieferungszentrum in Troisdorf-Spich am Zündorfer Weg. Seit wenigen Wochen hat es eröffnet. „Zurzeit bearbeiten wir 30.000 Pakete am Tag“, berichtet Klems. Die Tendenz sei steigend.

In der Weihnachtszeit sei die Auslastung deutlich höher. Dafür braucht man Personal. 150 Mitarbeiter hat das Auslieferungszentrum, nicht alle in Vollzeit. „Zur Eröffnung haben wir Mitarbeiter von Personalfirmen bekommen, das Ziel ist aber, dass wir sie zu Amazon übernehmen“, erklärt Klems. Das könne manchmal schon nach wenigen Wochen der Fall sein. „Die Hauptarbeitszeit beginnt um 2 Uhr nachts.“ Die Mitarbeiter bekämen Schichtzuschläge.

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Standortleiter Lars Klems zeigt die Transporttaschen, in die Päckchen zur Auslieferung sortiert werden. 

Das deutsche Amazon-Logistiknetzwerk besteht aus 16 großen Logistikzentren. Dazu kommen sieben Sortierzentren und mehr als 40 Auslieferzentren wie in Troisdorf. Dort werden Pakete aus den Logistikzentren für die Auslieferung an den Kunden sortiert. „Letzte Meile“ heißt das im Fachjargon.

Die Pakete aus den Logistikzentren werden vor allem nachts angeliefert. Mit der Sortierung werden direkt die Routen für die Auslieferung berechnet, ohne die Pakete zwischenzulagern.

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Derzeit werden in der Auslieferungszentrale in Troisdorf rund 30.000 Päckchen täglich verarbeitet. 

Die neue Halle hat eine Arbeitsfläche von 7300 Quadratmetern. Sie ist 12,60 Meter hoch, es gibt aber auch Teile mit 15 Metern Höhe. Dort wurde ein Bürotrakt als zweite Etage in die Halle gehängt.

Das gesamte Logistikzentrum hat mit seinem Außengelände 12.000 Quadratmeter Fläche. Dazu gehört ein Parkplatz mit zahlreichen E-Ladesäulen. Im Vorfeld gab es Probleme bei der Straßenbreite zum neuen Verteilzentrum. Der Zündorfer Weg wurde auf Kosten des Investors ausgebaut. Für Amazon sind Standorte in Industriegebieten wichtig.

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Über die Ranzeler Straße und den neuen Kreisverkehr auf der B 8 kommen die Amazon-Auslieferungsfahrzeuge direkt zur A 59. So werden Wege durch Wohngebiete gespart. Das neue Verteilzentrum soll spätestens zum Weihnachtsgeschäft in vollem Betrieb sein. Es liegt also noch alles im Zeitplan.

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