Abo

Keine Scheu vor HandyfotosFotoclub Troisdorf stellt im Fischereimuseum aus

Lesezeit 3 Minuten
Ein Wasserstrudel, aufgenommen in den belgischen Ardennen, zeigt die Faszination im Detail.

Ein Wasserstrudel, aufgenommen in den belgischen Ardennen, zeigt die Faszination im Detail.

Troisdorf – Das Bonmot „entweder mit der Kamera oder der Ehefrau“ verwenden Harald Lydorf und Peter Berlinghof nur im Scherz. Der Vermutung aber, dass sie selbst und andere Mitglieder des Fotoclubs Troisdorf nie ohne Kamera verreisen, widersprechen die beiden nicht. Was ihnen und zehn weiteren Mitgliedern zum Thema „Wasser“ eingefallen ist, zeigen sie ab Sonntag im Fischereimuseum Bergheim.

Island und Sieg

24 Aufnahmen zeigen ab Sonntag, 27. Oktober, 11 Uhr, die Vertreter des Fotoclubs Troisdorf im Fischereimuseum Bergheim, Nachtigallenweg. Die Exponate der Ausstellung mit dem Titel „Wasser – Im – Am– Auf – Mit“ zeigen eindrucksvoll die Vielfalt, in der sich das Thema Wasser festhalten lässt.

Zu sehen sind Spiegelungen und spielende Kinder, verwunschene Wasserlandschaften und Eismotive. Entstanden sind die Aufnahmen vor der heimischen Tür, aber auch auf Reisen etwa nach Island, nach Lettland oder in die belgischen Ardennen.

Gezeigt werden die Bilder bis Mitte Januar zu den Öffnungszeiten des Museums samstags von 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 12 bis 17 Uhr, am kommenden Sonntag bis 18 Uhr. (dk)

Fast schon eine Traditionsveranstaltung ist das, wie sie vor der Eröffnung berichteten. „Die Bilder haben dann immer etwas mit Wasser zu tun“, denn für die Museumsleiterin Dr. Petra Dahlmann „muss es ins Haus passen“. Fische beispielsweise oder die Natur der Siegmündung waren schon Ausstellungsthemen.

Treffen zweimal im Monat

Knapp 50 Mitglieder zählt der Club, der einst als Fotoclub der Firma Dynamit Nobel gegründet wurde und damals überwiegend Troisdorfer in seinen Reihen hatte. Heute zählt nicht nur der Vorsitzende Heinz Schumacher aus Köln-Porz zu den „Auswärtigen“: Lydorf zum Beispiel kommt aus Sankt Augustin, Berlinghof kommt aus Niederkassel-Lülsdorf zu den Treffen. Zweimal monatlich finden die Treffen statt: einmal in einem Seminarraum der Volkshochschule im Troisdorfer „Forum“, wo eher die Theorie im Fokus steht. Fragen wie „Was macht man, wenn die Gegebenheiten nicht optimal sind?“ oder „Was tue ich, wenn es am Wasserfall kein Wasser gibt?“ werden dann diskutiert. Monatlich gehen die Fotografen aber auch draußen auf Tour, machen bei Exkursionen Aufnahmen zu selbstgestellten Themen.

Alle Mitglieder des Clubs arbeiteten mittlerweile mit digitalen Kameras, sagt Peter Berlinghof. „Ich wüsste keinen, der noch mit Film fotografiert.“ Auch die Nachbearbeitung der Bilder sei Standard. „Ganz ohne geht es nicht“, weil die Bilder „so wie sie aus der Kamera kommen, nicht den Gegebenheiten vor Ort entsprechen“. Das beginnt mit dem Weißabgleich, umfasst aber auch das Nachschärfen der Aufnahmen – eine Bearbeitung, die sinnvoll nur außerhalb der Kamera stattfinden könne. Gerade bei Kompaktkameras könne man beim Fotografieren kaum Einfluss auf diese Werte nehmen.

Handyfotografie als Postkartenersatz

Keine Berührungsängste kennen die Mitglieder des Fotoclubs gegenüber der Handyfotografie, „die haben auch ihren Zweck, zum Beispiel als Postkartenersatz“. Aber, so Peter Berlinghof: „Die Qualität ist nicht so gut.“ Harald Lydorf ergänzt: „Da setzt die Physik Grenzen.“ Dafür nennt Peter Berlinghof einen unschätzbaren Vorteil, den das Telefon mit eingebauter Kamera gegenüber größeren Apparaten hat. „Kaum einer zuckt noch, wenn man das Handy rausholt.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Das nächste Clubtreffen findet statt am Montag, 28. Oktober, ab 19.30 Uhr im Seminarraum 3 der Volkshochschule in Troisdorf, Forum, Kölner Straße 2. Interessenten sind herzlich willkommen.

Rundschau abonnieren