Troisdorf – Ein Troisdorfer Ehepaar hat in der Nacht zu Sonntag, 17. Oktober, eine Frau unbewusst geholfen, aus der Gewalt eines Sexualstraftäters zu entkommen. Wie die Polizei erst jetzt berichtet, war das Paar nach einer Feier im Stadtteil Spich gegen 1.30 Uhr zu Fuß auf dem Heimweg. An der Einmündung Telegrafstraße/Wiesengrund bemerkten sie ein scheinbar lautstark streitendes Pärchen.

Die Partyrückkehrer gingen auf die augenscheinlich Streitenden zu. Der Mann begrüßte sie dabei überfreundlich. Diese Gelegenheit nutzte aber die Frau und verschwand. Das Ehepaar ging daraufhin weiter und traf hinter der nächsten Häuserecke auf die völlig verängstigte Frau. Sie gab an, von der männlichen Person, die sie gar nicht kannte, belästigt worden zu sein. Die Polizei wollte sie aber zunächst nicht verständigen. Das Ehepaar brachte die 54-jährige Troisdorferin schließlich sicher nach Hause.

Wenige Tage nach dem Vorfall meldete sich das Opfer des Übergriffs bei der Polizei und brachte die Tat zur Anzeige. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte die Frau mit Freundinnen ein Lokal an der Hauptstraße in Troisdorf-Spich besucht. Von dort war sie zu Fuß nach Hause gegangen.

In Höhe des Seniorenhauses an der Asselbachstraße stand plötzlich der Tatverdächtige neben ihr. Woher er kam, konnte die Troisdorferin nicht sagen. Sie ging weiter, doch der Unbekannte ließ nicht von ihr ab und versuchte, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Der Frau war dies unangenehm und sie beschleunigte ihre Schritte.

An der Einmündung Telegrafstraße/Wiesengrund zog der unbekannte Täter die Frau dann an sich, hielt sie fest und küsste sie auf den Mund. Es gelang der Frau nicht, sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, der auch versuchte, sie in sexueller Absicht zu berühren. In diesem Moment tauchte jedoch das Ehepaar auf und das Opfer konnte fliehen. „Mutmaßlich wurde dadurch Schlimmeres verhindert“, heißt es dazu in der Mitteilung der Polizei.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines sexuellen Übergriffs und sucht Zeugen, die weitergehende Angaben zum Tatverdächtigen machen können. Er wird als 20-30 Jahre alt, circa 1,75-1,80 Meter groß und von normaler Statur beschrieben. Der mutmaßliche Täter ist deutschsprachig. Er trug eine Jeansjacke und hatte kurze dunkle, leicht gelockte Haare. Die Geschädigte und die Zeugen hatten den Eindruck, dass der Unbekannte alkoholisiert war. Hinweise zur Identität des Tatverdächtigen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02241 541-3221 entgegen. (ps)