Rosenmontags-VerschiebungBund Deutscher Karneval „bestürzt und beschämt“

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BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess

Bexbach –  Der Bund Deutscher Karneval (BDK) hat die angekündigte Verschiebung des Rosenmontagszugs in Düsseldorf auf den 8. Mai 2022 heftig kritisiert. Man sei „bestürzt und beschämt“ über die Entscheidung vom Comitee Düsseldorfer Carneval (CC), teilte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess am Freitag in Bexbach im Saarland mit.

Die Düsseldorfer Entscheidung stelle „einen eklatanten Verstoß“ gegen die Satzung des BDK dar, nach der vor dem 11.11. eines Jahres und nach Aschermittwoch des Folgejahres keine karnevalistischen Veranstaltungen stattfinden sollen. BDK-Vizepräsident Peter Krawietz machte zudem deutlich, dass die Wahl des 8. Mai unabhängig von allen anderen Überlegungen „denkbar unglücklich“ ist.

8. Mai könnte "unpassender nicht sein"

Dieses Datum bedeutete 1945 mit der Kapitulation Nazi-Deutschlands das Ende des Zweiten Weltkriegs. „Der 8. Mai kann für karnevalistische Ersatzhandlungen unpassender nicht sein.“ Das Comitee Düsseldorfer Carneval hatte am Mittwochabend angekündigt, den Rosenmontagszug wegen der Corona-Pandemie im kommenden Jahr vom 28. Februar auf den 8. Mai zu verschieben.

Dies biete die Chance, den Rosenmontagszug in gewohnter Weise mit Tausenden von Zuschauern am Straßenrand durchzuführen, hieß es zur Begründung. Das BDK-Präsidium begrüßte die Haltung vom Festkomitee Kölner Karneval und vom Festausschuss Aachener Karneval, die in Richtung Düsseldorf klarstellten, dass Karneval mehr sei als „bunte Partys und kommerzielle Events“ und dass sie nicht „um jeden Preis“ feiern wollen, sagte Fess.

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Der BDK vertritt gut 5300 Vereine und Zünfte mit als 2,6 Millionen Karnevalisten und Fastnachtern. Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) forderte die Karnevalisten auf, den Termin 8. Mai nochmals zu überdenken. Er halte die Verschiebung zwar für richtig, sagte Keller der „Rheinischen Post“ (online), den Termin aber nicht. (dpa)

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