Köln – Die Inzidenzzahlen fallen im Rheinland und in ganz Deutschland, die Impfkampagne schreitet voran und auch die Temperaturen steigen. Vor wenigen Monaten war ans Reisen für die meisten Menschen noch nicht zu denken. Das sieht nun ganz anders aus. Für viele Deutsche soll es noch in diesem Jahr in den Urlaub gehen. Andere wiederum sind skeptisch. Fragen gibt es in jedem Fall viele. Das nimmt die Rundschau zum Anlass für eine Telefonaktion mit drei Reise-Fachleuten.

Das Telefon

Am Dienstag, den 8. Juni 2021 von 10 bis 12 Uhr können sich Leserinnen und Leser unter der Telefonnummer 02 21-1 63 26 89 mit ihren Fragen melden.

Der Kölner Rechtsanwalt Mark Duncan Wilson ist Experte für rechtliche Fragen rund ums Thema Reisen, Verkehr und Versicherungen. Torsten Schäfer ist bestens informiert darüber, was die Reiseveranstalter ihren Kunden aktuell für Möglichkeiten für den Urlaub während der Corona-Pandemie anbieten, um die Buchungsentscheidung zu erleichtern – etwa flexible Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten. Er ist Sprecher des Deutschen Reiseverbands. Dritter Experte ist der Jurist Jan Philipp Stupnanek von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Urlaub war in diesem Jahr zwar schon im Frühjahr möglich, doch die Diskussionen darüber waren groß. Mitten in der Hochphase der Pandemie ließ Mallorca bereits in den Osterferien deutsche Touristen einreisen. So groß wie die Kritik daran war, so voll waren auch die Strände auf der Baleareninsel.

Rundschau-Experten beantworten Ihre Fragen

Mark Duncan Wilson ist Rechtsanwalt mit Tätigkeitsschwerpunkt Reiserecht , Verkehrsrecht und Versicherungsrecht. Er sagt: „Die Auswirkungen der aktuellen Coronalage auf die jeweiligen Vertragsverhältnisse werden künftig entscheidend sein. Es muss immer der jeweilige Einzelfall betrachtet werden.“

Torsten Schäfer ist Sprecher des Deutschen Reiseverbandes (DRV) zu den Themen Reisetrends und -möglichkeiten, Reisebürobuchung und Pauschalreisen. Er sagt: „Welche Reisen möglich sind, darüber informieren die Reisebüros. Die sicherste Reiseform – gerade in diesen eher unsicheren Zeiten – ist die Pauschalreise. Kunden sind damit rechtlich besser abgesichert.“

Jan Philipp Stupnanek ist Jurist und Reiserechtsexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Er sagt: „Ob Pauschal- oder Individualreise: In diesen Zeiten ist es sehr wichtig, sich vorab gut zu informieren.“

Im April und Mai lief der Tourismus dann auch in Deutschland wieder an – wenn auch nur in einzelnen Modellregionen. Viele Deutsche nutzten die Chance für einen Trip an die Nord- oder Ostseeküste. Das Experiment gelang, nur vereinzelt infizierten sich Touristen.

Am 17. Mai öffnete ganz Schleswig-Holstein wieder für Touristen, mittlerweile ist auch in anderen Bundesländern wieder Urlaub möglich. In vielen Regionen mit besonders niedrigen Inzidenzzahlen können Urlauber Restaurantbesuche und andere Aktivitäten bereits ohne Corona-Test planen. Auch im europäischen Ausland sinken die Infektionszahlen, manche öffnen bereits für ausländische Touristen, andere Länder raten noch von einer Einreise ab.

Die vielen Möglichkeiten bedeuten auch viele unterschiedliche Regeln und vieles, das es zu beachten gilt. Fragen über Fragen, auf die unsere Rundschau-Experten sicher eine Antwort finden. (sim)