Tier verfolgte WandererMysteriöser Wolfshybride aus Belarus in der Eifel entdeckt

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Ein Wolfshybrid im Naturkundemuseum Erfurt.

Monschau – Eine Gruppe von Wanderern hat in der Eifel bei Monschau ein wolfsähnliches Tier gefangen. Wie sich später herausstellte, handele es sich um einen Wolfshybriden, unter dessen Vorfahren vor drei Generationen ein Hund war, wie das Landesumweltamt Lanuv am Donnerstag in Recklinghausen mitteilte.

In dem mysteriösen Fall des „unechten Wolfs“ stellte sich heraus, dass das Tier einen Transponderchip trug, über dessen Nummer sich seine Herkunft aus Weißrussland ermitteln ließ. „Wie das Tier aus Belarus bis in die Eifel gelangte, ist unbekannt“, erklärte das Lanuv. Eine Anfrage an die dortigen Behörden sei gestellt. Das Tier sei artgerecht untergebracht, wo konnte der Lanuv-Sprecher nicht beantworten.

Wolfshybride folgte Wanderern

Der Wolfshybride war den Wanderern über mehrere Stunden gefolgt. Der zwei bis drei Jahre alte, unkastrierte Rüde habe sich Menschen gegenüber „scheu, aber nicht aggressiv“ verhalten, teilte das Lanuv mit. Das Tier bettelte um Futter und konnte an die Leine genommen werden. Der Transponderchip belege eindeutig, dass das Tier nicht aus der freien Wildbahn, sondern aus Gefangenschaft stamme, erklärte das Lanuv. Eine Freilassung komme nicht in Betracht.

Alles zum Thema Eifel

Das könnte Sie auch interessieren:

In Nordrhein-Westfalen gibt es inzwischen vier ausgewiesene Wolfsgebiete. Diese liegen in Schermbeck im Kreis Wesel, in der Senne bei Bielefeld, der Nordeifel an der Grenze zu Belgien sowie seit August das Wolfsgebiet Bergisches Land, nachdem in Eitorf eine standorttreue Wölfin mit zwei Welpen nachgewiesen werden konnte. Das Wolfsgebiet umfasst  754  Quadratkilometer des Rhein-Sieg-Kreises, des Oberbergischen Kreises und den Südbereich des Rheinisch-Bergischen Kreisgebietes und des nördlichen Rheinland-Pfalz. Möglicherweise ist eines der Jungtiere kürzlich von einem Auto tödlich verletzt worden. Die DNA-Untersuchungen dazu dauern aber noch an. (dpa/kmü)  

Rundschau abonnieren