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Serie von Anschlägen erschüttert das Land

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Mit den Anschlägen in Bagdad und Kerbela sind die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Nachkriegs-Irak in ein neues Stadium eingetreten: Waren nach dem offiziellen Ende der Kampfhandlungen am 1. Mai 2003 zunächst vor allem die Besatzer und ihre irakischen Helfer das Ziel zahlreicher Attentate, wird jetzt offenbar versucht, die Anhänger der verfeindeten Glaubensrichtungen im Irak zum Bürgerkrieg aufzustacheln. Wir dokumentieren die schwersten Anschläge der vergangenen Monate:

23. Februar 2004: Vor einer Polizeiwache in einem von Kurden bewohnten Viertel der nordirakischen Stadt Kirkuk werden nach der Explosion einer Autobombe mindestens sieben Menschen getötet.

18. Februar 2004 in Hilla: Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Militärstützpunkt in der zentralirakischen Stadt Hilla werden elf Iraker und die beiden Attentäter getötet.

14. Februar 2004 in Falludscha: Etwa 70 Bewaffnete stürmen in Falludscha ein Gebäude der irakischen Sicherheitskräfte. Dabei sterben 33 Polizisten und Passanten sowie vier Angreifer.

11. Februar 2004 in Bagdad: Bei der Explosion einer Autobombe vor dem zentralen Rekrutierungsbüro der neuen irakischen Armee werden 47 Menschen getötet und rund 50 Personen verletzt.

10. Februar 2004 in Iskandarija: Bei einem Autobombenanschlag vor einer Polizeiwache werden 53 Menschen getötet.

1. Februar 2004 in Erbil: In zwei kurdischen Parteibüros sprengen sich zwei Selbstmörder in die Luft und reißen 117 Menschen mit in den Tod.

31. Januar 2004: In der nordirakischen Stadt Mossul werden bei der Explosion einer Autobombe vor einer Polizeistation mindestens neun Menschen getötet.

18. Januar 2004 in Bagdad: Bei einem Selbstmordattentat mit einer Autobombe vor dem US-Hauptquartier werden 31 Menschen getötet.

17. Januar 2004: Bei der Explosion einer Autobombe in der Nähe von Bagdad werden drei US-Soldaten und zwei irakische Sicherheitskräfte getötet.

27. Dezember 2003 in Kerbela: Beim Angriff auf zwei Militärstützpunkte und das Rathaus sterben 19 Menschen.

14. Dezember 2003 in Chaldija: In der westirakischen Stadt werden bei einem Autobombenanschlag vor der Polizeistation bis zu 20 Menschen getötet.

9. Oktober 2003 in Bagdad: Bei einem Autobombenanschlag vor einer Polizeistation in einer schiitischen Vorstadt sterben zehn Menschen.

29. August 2003 in Nadschaf: Vor der Imam-Ali-Moschee werden bei der Explosion einer Autobombe 80 Menschen getötet. Unter den Toten befindet sich auch der schiitische Ajatollah Mohammed Bakr el Hakim.

19. August 2003 in Bagdad: Bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Lkw vor der UN-Vertretung sterben 23 Menschen, darunter der UN-Gesandte Sergio V. de Mello.

7. August 2003 in Bagdad: Mindestens 17 Menschen werden getötet, als vor der jordanischen Botschaft eine Autobombe explodiert. (dpa / ap)

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