„Zerstörerisches Bild“ an UnglücksstelleUntersuchung zum Tod von Bryant dauert an

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Bryant Absturzstelle

Die Absturzstelle von Kobe Bryants Hubschrauber

Die Untersuchungen zu den Umständen des Helikopterabsturzes, der am Sonntagmorgen zum Tod von Basketball-Legende Kobe Bryant, dessen 13 Jahre alter Tochter Gianna und sieben weiteren Fluggästen geführt hatte, werden noch tagelang andauern. Dies gab Jennifer Homendy von der nationalen Transport-Sicherheitsbehörde NTSB auf einer Pressekonferenz bekannt.

„Den Beamten hat sich an der Unglücksstelle ein zerstörerisches Bild geboten“, erklärte Homendy, die Wrackteile seien über 200 Meter weit auf dem hügeligen Gelände verteilt. Sie teilte ferner mit, dass der Hubschrauber in Besitz von Kobe Bryant über keine Blackbox zur Sicherung der Flugdaten verfügt habe. Dies sei bei diesem Typ, einem Sikorski S-76B aus dem Baujahr 1991, aber auch keine Pflicht.

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Der Hubschrauber war am Sonntagmorgen um 9.06 Uhr Ortszeit von Orange County, dem Wohnort des Basketballidols, auf dem Weg nach Thousand Oaks. Beim Start hätten allerdings wegen dichten Nebels keine guten Bedingungen geherrscht.

Sprecher Josh Rubenstein von der Polizei von Los Angeles erklärte: „Unsere eigenen Hubschrauber sind nicht geflogen, weil die Minimalstandards nicht erfüllt waren.“ Dafür wäre eine Sicht von mindestens zwei Meilen nötig gewesen.

Bryants Hubschrauber befand sich im Steilflug

Es wird bereits spekuliert, ob der dichte Nebel ein Grund für den Absturz des Helikopters gewesen sein könnte. Die Maschine befand sich laut NTSB in rund 730 Metern Höhe im Steigflug, ehe sie nach links abdrehte und abstürzte. Pilot war der 50 Jahre alte Ara Zobayan, der ebenfalls ums Leben kam.

Kobe Bryant Trauer

Trauer um Kobe Bryant

Zobayan habe wenige Minuten vor dem Unglück noch eine Mitteilung von der Flugkontrolle erhalten, dass seine Flughöhe zu niedrig sei, um den Flug fortzusetzen. Er würde sich noch unter dem Level befinden, um in dem hügeligen Gelände vom Radar erfasst werden zu können.

Zobayan galt als erfahrener Hubschrauberpilot. Der Hubschrauber des Typs S-Sikorski ist laut der Registrierungsbehörde ein „teurer und anspruchsvoller Helikopter und sicherlich ein hochwertiger“. (sid)

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