„Dem FC helfen, in der Liga zu bleiben“Uth von Schalke ausgeliehen – Rettet er Köln?

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Mark Uth geht im FC-Trikot vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln über das Trainingsgelände am Geißbockheim.

Köln – Die neuen Mitspieler standen bereits im Nieselregen am Rande der Laufbahn neben dem Rheinenergie-Stadion, als Mark Uth von einem Mannschaftsbetreuer vorgefahren wurde, zum Umkleiden lief und wenig später für den Ausdauertest neben ihnen bereit war. Eine Gruppe bildend mit den Sturmkollegen Anthony Modeste und Jhon Cordoba absolvierte der Heimkehrer den Temposteigerungslauf.

Es war der Zwischenstopp einer für ihn turbulenten Woche. Die Verhandlungen über seine Ausleihe von Schalke 04 zum 1. FC Köln für die Dauer der Rückrunde hatten hin und her gewogt. Selbst am Freitagnachmittag, nachdem Mark Uth im Beisein seines Beraters Volker Struht und den FC-Geschäftsführern Horst Heldt und Alexander Wehrle den Vertrag unterschrieben hatte, mussten noch letzte Details mit den Schalkern geklärt werden.

Rund vier Millionen Euro Gehalt pro Saison

Zuvor waren sich alle Beteiligten über die finanziellen Modalitäten einig geworden. So ging es beispielsweise um das Gehalt des Stürmers. Der soll bei den Schalkern rund vier Millionen Euro pro Saison erhalten. Dem Vernehmen nach verzichtet er für die Rückrunde auf einen Teil davon, während die Königsblauen ebenfalls Zugeständnisse gegenüber den Kölnern machen.

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Für die gilt dieses Leihgeschäft wohl als Königstransfer dieses Winters. So erklärte Markus Gisdol: „Ich kenne Mark aus unserer Zeit bei der TSG Hoffenheim. Er überzeugte uns damals schon als Torjäger, der ein Gespür hat für das Spiel. Er weiß sich geschickt in den Räumen zu bewegen und ist ein sehr guter Fußballer. Einen Spieler mit diesem Anforderungsprofil hatten wir noch nicht. Er kann als zweite Spitze auflaufen, hinter der Spitze spielen oder von den Seiten kommen.“

Nicht zu hohe Erwartungshaltungen

Man tue allerdings gut daran, nicht zu hohe Erwartungshaltungen auf seine Schultern zu legen. Man solle ihn zunächst in Köln ankommen lassen. Da dürfte er keine Probleme besitzen, schließlich stammt er aus der Domstadt und kennt den FC aus seinen Jugendjahren.

Für ihn sei entscheiden gewesen, „dass ich in der Rückrunde Spielpraxis bekomme. Noch dazu kann ich meinen Heimatverein dabei unterstützen, in der Liga zu bleiben. Das ist unser großes Ziel“.

Zugang von Simon Falette noch nicht spruchreif

Noch nicht spruchreif wurde währenddessen der vorbereitete Zugang von Simon Falette. Der Innenverteidiger flog nicht mit Eintracht Frankfurt ins Trainingslager nach Florida, um mit Clubs zu verhandeln. Neben dem FC soll das Fenerbahce Istanbul sein. Dazu mochte Markus Gisdol keine Wasserstandsmeldung abgeben. „Wir haben noch etwas im Kopf, beteiligen uns aber nicht an Spekulationen“, sagte der Trainer.

Währenddessen gab Horst Heldt bekannt, dass auch der FC vier Profis am Samstag nicht mit ins Trainingslager nach Spanien nimmt. Ihnen sei mitgeteilt worden, dass sie sich Clubs suchen können, um Spielpraxis zu sammeln. In Köln sei das für sie in der Rückrunde nicht möglich. Während das bei Matthias Bader, Vincent Koziello und Niklas Hauptmann zu erwarten war, überraschte umso mehr, dass auch Louis Schaub zu den Aussortierten gehört.

Auch Christian Clemens noch nicht ganz fit

Neben diesem Quartett wird auch Christian Clemens nicht mit nach Benidorm reisen. Nach seinem im letzten April erlittenen Kreuzbandriss konnte er zwar alle Fitnesstests am Freitag absolvieren, ist aber noch nicht so weit, um am Mannschaftstraining teilzunehmen. Auf die Tests verzichten mussten Rafael Czichos und Jorge Meré wegen grippaler Infekte. In Benidorm sollen sie jedoch dabei sein.

Im Vordergrund des achttägigen Aufenthalts an der Costa Blanca stehen Verbesserungen im athletischen Bereich, das Spiel mit und gegen den Ball, so Markus Gisdol. „Wichtig ist außerdem, dass wir unsere Abläufe verfestigen. Da haben wir noch Nachholbedarf. Die letzten Siege haben uns gutgetan, dürfen uns aber keinen Sand in die Augen streuen.“

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