1. FC KölnBeim Meister blüht Sörensen auf

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Kölns Torschütze Frederik Sörensen jubelt nach seinem Treffer.

  • Unter Vertrag stehen beim FC weitere Profis, die bis zum Saisonende an andere Clubs verliehen wurden.
  • Salih Özcan galt als eines der talentiertesten FC-Eigengewächse des letzten Jahrzehnts.
  • Frederik Sörensen ist nicht mehr aus der Stammelf wegzudenken.

Köln – Mit einem Kader von nicht weniger als 29 Spielern ist der 1. FC Köln ins Jahr 2020 gegangen. Ob sie am Samstag alle mit ins einwöchige Trainingslager nach Benidorm reisen, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen muss sich zeigen, ob Christian Clemens, der wegen eines Kreuzbandrisses seit acht Monaten ausgefallen ist, wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann, und ob dies auch für Marcel Risse (Faserriss) gilt. Zum anderen ist offen, ob ein oder mehrere Spieler wegen möglicher Wechsel nicht dabei sind.

Unter Vertrag stehen beim FC aber auch noch sieben weitere Profis, die bis zum Saisonende an andere Clubs verliehen wurden. Dies geschah in der Regel, damit sie Spielpraxis erhalten konnten, die sie in Köln kaum bekommen hätten. Gelang ihnen das bisher bei ihren Gastvereinen, oder saßen sie auch dort überwiegend auf Ersatzbank oder Tribüne?

Horn spielt kaum

Sieben Millionen Euro war Jörg Schmadtke die Verpflichtung des Linksverteidigers vom VfL Wolfsburg im Sommer 2017 wert. Heute wird sein Transferwert noch mit zwei Millionen taxiert, obwohl Jannes Horn sich auch bei Zweitligist Hannover 96 nicht durchsetzen konnte. Von Mitte September an wurde der 22-Jährige bei zwölf Spielen nur fünf Mal für insgesamt 180 Minuten eingesetzt. Sein Vertrag beim FC läuft bis 2022.

Özcan wirbt für sich

Der Mittelfeldspieler galt als eines der talentiertesten FC-Eigengewächse des letzten Jahrzehnts. 2017 wurde Salih Özcan mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet, der höchsten Ehrung für einen Nachwuchsfußballer in Deutschland. Seine Leistungen bei den FC-Profis stagnierten aber nach gutem Beginn, weshalb er im Sommer zu Holstein Kiel verliehen wurde. Nach Anlaufschwierigkeiten stieg der 21-Jährige zu einer Stammkraft bei dem Zweitligisten auf. Bei 13 seiner 15 Einsätze stand er in der Startelf. In den letzten fünf Begegnungen gelangen ihm drei Treffer und drei Torvorlagen. Sein Vertrag beim FC läuft bis 2021.

Sörensen bärenstark

Einst Stammkraft in der Innenverteidigung des FC war Frederik Sörensen bereits im Kölner Zweitligajahr nur noch Reservist. Die Young Boys Bern liehen den Dänen nur aufgrund massiver Verletzungsprobleme aus. Inzwischen ist der 2015 für nur 1,78 Millionen Euro von Juventus Turin verpflichtete Abwehrspieler beim Schweizer Titelträger und aktuellem Wintermeister nicht mehr aus der Stammelf wegzudenken. 13 der 14 möglichen Punktspiele sowie alle sechs Europa-League-Begegnungen absolvierte der 27-Jährige. Sein Vertrag beim FC läuft bis 2021.

Bartels im Pech

Bei Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden hat der talentierte Torhüter Jan-Christoph Bartels sein Glück noch nicht gefunden. Zunächst musste er sich als Nummer zwei auf die Bank setzen. Dann kam der 20-Jährige am achten Spieltag zum Startelfeinsatz. Obwohl er sich beim Aufwärmen verletzte, versuchte er zu spielen. Beim ersten Ballkontakt nach sieben Sekunden kam jedoch das Aus: Sehnenriss, mehrmonatige Pause. Sein Vertrag beim FC läuft bis 2021.

Bisseck tut sich schwer

Beim FC wurde Yann Aurel Bisseck am 26. November 2017 mit 16 Jahren und 362 Tagen zweitjüngster Spieler in der Bundesligageschichte. Dabei profitiert er vom großen Verletzungspech der Kölner im Abstiegsjahr. Ausgeliehen nach Kiel vermochte er keine Spielpraxis zu sammeln.

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Weiterverliehen zum niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade war der 19-Jährige zunächst zwei Monate lang verletzt. In den letzten Spielen erkämpfte er sich aber einen Startelfplatz. Sein Vertrag beim FC läuft noch bis 2022.

Ostrak auf der Bank

Der talentierte tschechische Mittelfeldspieler wurde an den österreichischen Erstligisten TSV Hartberg ausgeliehen. Dort steht der 19-jährige Tomas Ostrak zwar ständig im Kader, durfte aber nur neun Mal mitspielen, in den letzten sieben Begegnungen sogar nur einmal für 45 Minuten. Sein Vertrag beim FC läuft noch bis 2022.

Queiros zweite Wahl

2017 war der 1,92 Meter lange Innenverteidiger für drei Millionen Euro vom portugiesischen Erstligisten SC Braga verpflichtet worden. Beim niederländischen Tabellenvierten Willem II Tilburg gehört Joao Queiros zwar stets zum Spieltagskader, spielte aber noch keine Minute. Nur in der Nachwuchsrunde von Hollands Profi-Teams sammelt der 21-Jährige Spielpraxis. Sein Vertrag beim FC läuft noch bis 2022.

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