1. FC KölnThorsten Moeck über das Ende der Winterpause

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FC Freude

Niemand weiß, wie es passiert ist, aber alle freuen sich.

Köln – Wir haben dann doch noch glücklich den Geißbock in die Krippe gestellt, um die Erinnerung an das Weihnachtswunder perfekt zu machen. Neun Punkte in einer Woche holen normalerweise noch nicht mal notorische Raser. Die Siegesserie des 1. FC Köln hatte durchaus etwas von unbefleckter Empfängnis. Niemand weiß, wie es passiert ist, aber alle freuen sich.

Es hätte immer so weiter gehen können, selten kam die Winterpause zu einem psychologisch ungünstigeren Zeitpunkt. Das Gefühl der plötzlichen Unbesiegbarkeit fühlt sich auf einmal unwirklich an, wie ein fernes Wunder, von dem niemand weiß, wie lange es anhält. So als sei die Mannschaft in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen und sich ihrer Kräfte noch gar nicht bewusst.

Bourani im Kopf, Wolfsburg vor der Tür

Im Hinterkopf läuft leise eine einzige Zeile des WM-Songs „Auf uns“ von Andreas Bourani in Dauerschleife: „Wer friert uns diesen Moment ein? Schöner kann es nicht sein“. Die Winterpause ist eine Schnittstelle der Saison. Im Zeitalter des Hochgeschwindigkeitsfußballs und der sich verschiebenden Spielerketten werden an Schnittstellen Spiele entschieden. Hier ist es aufregend, hier offenbaren sich Einfallslosigkeit oder Genialität von Spielern. Hier entsteht große Kunst.

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Alles andere als ein Sieg wäre eine Überraschung. Vielleicht spielen ja auch die Neuzugänge Marc Uth und Elvis Rexhbecaj, der sich im Grunde so spricht, wie er sich schreibt. Stadionsprecher Michael Trippel hat keine Angst, sich zu verhaspeln. Er sagt ohnehin nur den Vornamen, den Rest übernehmen lautstark die Fans.

Im Grunde eine gute Taktik. Vielleicht probieren wir das demnächst bei dieser Kolumne auch mal. Wir liefern den ersten Satz, der Rest ergibt sich.

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