FC-Kolumne: Mit spitzer ZungeDer 1. FC Köln geht voll motiviert in die neue Saison

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Rundschau-Autor Jens Meifert

Köln – Ein Ligastart ist wie die erste Nacht in einer neuen Wohnung. Der Geruch der Umgebung ist ungewohnt, die Geräuschkulisse noch nicht vertraut, und die Träume sind hoffnungsfroh. Wenn der 1.FC Köln nun erstmals wieder durch den Hausflur der ersten Liga schreitet, werden die Nachbarn neugierig zwischen den Gardinen hervorschauen: Schau an, da ist sie wieder, diese Diva vom Rhein, hat sich schon immer für was Besseres gehalten, aber so manchen Absturz hinter sich.

Neu ist für den Anhänger auch das ein oder andere Gesicht auf dem Rasen. Der Fan stellt verwundert fest, dass Birger Verstraete aussieht wie Rafael Czichos kleiner Bruder oder wie der entfernte Cousin von Jannes Horns  (aus Gründen der Übersichtlichkeit verliehen). Gut, dass sich die Jungs so fleißig tätowieren, sonst wären sie gar nicht zu unterscheiden.

„Ehisibuäe Fußballgott“

Und dann die neuen Namen: Kingsley Ehizibue. Niemand weiß, ob der in den Niederlanden groß gewordene Verteidiger beim Vorgängerclub Zwolle von seinem Namen getragene Anfeuerungsruf  genießen durfte hat.  „Ehisibuäe Fußballgott“ klingt jedenfalls nicht zum Beinerweichen für die Gegnerschaft. Dabei hat der 24-Jährige mit nigerianischen Wurzeln schon im Pokal gezeigt, dass er alles zum Publikumsheld mitbringt. Zwei Mal für Timo Horn gerettet und fast noch das 3:2 erzielt.

Oder Ellyes Skhiri, die tunesische Wundersechs: Nach einer Lage Stadionbier dürfte der Neueinkauf beim Schlussapplaus als „Elschkri“  durchgehen. Und Montag geht's zum Logopäden, um den Knoten aus der Zunge zu flöten.

Deshalb empfehlen wir zum Ligastart in Wolfsburg,  auf vertrautes Liedgut zurückgreifen: „Wer hilft bei jedem Schlachtruffest – genau, Anthony Modeste!“

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