Beim 1. FC Köln kommt erneut Bewegung in den Kader. Während Denis Huseinbasic mit einem Abgang liebäugelt, steht Sebastian Sebulonsen unmittelbar vor der Unterschrift beim Aufsteiger.
„Kein Pardon mehr“Was Lukas Kwasniok für das Stadtduell des 1. FC Köln gegen Fortuna erwartet

Umtriebig: Der neue FC-Trainer Lukas Kwasniok.
Copyright: IMAGO/Jan Huebner
Am Donnerstag durften die Spieler des 1. FC Köln die Füße hochlegen. Nach einem kräftezehrenden Start in die Trainingswoche spendierte Lukas Kwasniok einen freien Tag zur Regeneration. „Zwei Tage Vollgas, dann frei, beim Spiel wieder Vollgas. Das ist unser Deal“, erklärte der FC-Trainer vor dem Testspiel am Freitag (18 Uhr, Südstadion) beim Stadtnachbarn Fortuna Köln.
Den FC-Profis wird die Verschnaufpause gelegen gekommen sein. Ein derart hohes Pensum wie in diesen Tagen war auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim schon länger nicht mehr zu sehen gewesen. Nach den Einheiten am Dienstag und Mittwoch sanken nicht wenige Spieler vor Erschöpfung zu Boden. Kwasniok zeigte sich mit den Eindrücken zufrieden: „Man hat gesehen, dass die Jungs die Intensität gehen können. Nachdem wir die erste Woche reingefunden haben, war es wichtig, den nächsten Gang einzulegen.“
Diesen erwartet der 44-Jährige auch für das zweite Testspiel der Saisonvorbereitung. Nach dem etwas holprigen Auftakt beim SV Bergisch Gladbach 09 (7:1) fordert Kwasniok eine Steigerung von seiner Mannschaft: „Ich habe das schon alles verstanden, dass wir gegen einen Oberligisten nach fünf Trainingstagen nicht komplett am Anschlag sind. Ab morgen gibt es aber kein Pardon mehr. Ich erwarte eine andere Aktivität mit und gegen den Ball. Wir sind jetzt eine Woche weiter, das sollte man dann schon sehen. Sonst hätten wir uns die Trainingswoche sparen können“, erklärte der FC-Trainer am Donnerstag.
Ein Testspiel soll ein Punktspiel antesten, mit Zuschauern und unter Wettkampfbedingungen ist es perfekt. Deswegen freue ich mich drauf.
Kwasniok wird erneut durchwechseln, allerdings mit einer Einschränkung: „Es wird schon noch so sein, dass jeder Spieler 45 Minuten bekommt. Nach wie vor gilt, Eindrücke zu gewinnen, aber mit einer anderen Intensität.“ Für die Fortuna stellt das Stadtduell gegen den großen Nachbarn die Generalprobe vor dem Regionalligastart in einer Woche dar. „Deswegen passt es umso besser. Jeder wird sich für das erste Punktspiel empfehlen wollen“, erwartet Kwasniok ein „heißes Duell“, das er mit dem gebotenen Ernst angehen will: „Ein Testspiel soll ein Punktspiel antesten, mit Zuschauern und unter Wettkampfbedingungen ist es perfekt. Deswegen freue ich mich drauf.“
Unterdessen steht der FC unmittelbar vor seinem sechsten Sommer-Zugang. Sebastian Sebulonsen traf am Donnerstag zum Medizincheck ein. Geben die Ärzte grünes Licht, vervollständigt der 25 Jahre alte Norweger die Rechtsverteidigerposition, wo dem FC mit Jusuf Gazibegovic bislang nur ein etatmäßiger Spieler zur Verfügung steht. Sebulonsen kommt vom dänischen Spitzenclub Bröndby IF.
1. FC Köln: Bislang kein Angebot von Sporting Braga für Denis Huseinbasic
Medienberichten aus Dänemark zufolge zahlen die Kölner drei Millionen Euro Ablöse für den ehemaligen norwegischen U21-Nationalspieler, der in Kopenhagen noch bis 2026 unter Vertrag steht. Mit einer Vollzugsmeldung ist am Freitag zu rechnen, pünktlich vor der Abreise ins einwöchige Trainingslager nach Bad Waltersdorf (Steiermark) am Samstag. Auf der Einkaufsliste stehen nun noch ein Innenverteidiger, ein Linksverteidiger und ein Stürmer.
Keinen neuen Stand gibt es derweil bei Denis Huseinbasic. Für den von Sporting Braga umworbenen Mittelfeldspieler liegt den Kölnern weiterhin kein Angebot vor. Huseinbasic steht einem Wechsel nach Portugal nicht abgeneigt gegenüber, er soll aber nicht die erste Wahl des Europa League-Qualifikanten sein. Mit Eric Martel, den Neuzugängen Isak Johannesson und Tom Krauß sowie Luca Waldschmidt sieht sich Huseinbasic in der Kölner Mittelfeldzentrale künftig großer Konkurrenz ausgesetzt.