Kommentar zum 1. FC KölnZerrüttete Verhältnisse in der Führungsetage

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Achim Beierlorzer, Trainer des 1. FC Köln, bei der 2:0-Niederlage des Klubs bei Fortuna Düsseldorf

  • Der Trainer des 1. FC Köln, Achim Beierlorzer, hätte nach der erneuten Niederlage des Klubs im Derby gegen Fortuna Düsseldorf gehen sollen.
  • So wollte es ein Teil der Führungsetage des FC, der Gemeinsame Ausschuss.
  • Der andere Teil der Führungsetage, die Geschäftsführung mit Alexander Wehrle und Armin Veh, wollte das aber nicht und setzte sich durch. Der Vorgang zeigt, wie tief die Gräben in der Vereinsführung sind, Ein Kommentar.

Das Ziehen und Zerren um die Entlassung von Trainer Achim Beierlorzer hat sich zu einer Machtprobe innerhalb der Führungsetage des 1. FC Köln entwickelt. Auf der einen Seite steht die Geschäftsführung mit Armin Veh und Alexander Wehrle, auf der anderen Seite der Gemeinsame Ausschuss, bestehend aus Vorstand, den beiden Vertretern des Mitgliederrats sowie den Chefs des Aufsichtsrats und des Beirats.

Der Ausgang ist bekannt: Die Geschäftsführer haben sich mit ihrem Willen, dem Trainer zumindest noch ein Spiel Gnadenfrist zu gewähren, durchgesetzt.

Der Geschäftsführung fehlten die Argumente

Allerdings vermochten sie es nicht, den Vorstand mit stichhaltigen Argumenten zu überzeugen. Allein der Hinweis, dass im Falle einer unumstößlichen Forderung an sie, den Trainer zu entlassen, sowohl Armin Veh als auch Alexander Wehrle ihre Arbeit sofort beendet hätten, stoppte den Vorstand.

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Alexander Wehrle und Armin Veh (v.l.)

Denn ein Rücktritt beider Geschäftsführer hätte bedeutet, dass der Verein so gut wie führungslos gewesen wäre. Es war ein Spiel mit dem Feuer. Wegen des drohenden Flächenbrands wurde das brennende Streichholz gelöscht, doch es kann jederzeit ein neues entzündet werden.

Diese Vorgänge zeigen, wie uneinig die verschiedenen Entscheidungsträger des 1. FC Köln sind. Und es dürfte weiterhin keine Ruhe eintreten. Zu tief haben sich jetzt die Gräben aufgetan.

Selbst eine Reihe sportlicher Erfolge, die allerdings völlig unrealistisch sind, können das Trainer-Thema nicht aus der Welt schaffen. Der Brandherd würde auch dann weiter schwelen. Gleiches gilt für das zerrüttete Verhältnis zwischen Vorstand und Geschäftsführung.

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Armin Veh wird den Verein verlassen, ob zum Vertragsende im Sommer oder frühzeitiger, nachdem sein Nachfolger gefunden und eingearbeitet worden ist. Wie aber wird Alexander Wehrle sich verhalten? Nach jetzigem Stand ist damit zu rechnen, dass auch er spätestens nach der Saison den 1. FC Köln verlässt.

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