Nach dem 0:2 in KöpenickWo ist der Zusammenhalt beim 1. FC Köln?

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Trainer Markus Gisdol vom 1.FC Köln.

  • Der 1. FC Köln ist auf dem letzten Bundesligaplatz angekommen.
  • Autor Joachim Schmidt sieht das Problem in dem fehlenden Zusammenhalt des Teams.
  • Ein Kommentar.

Köln – Ein Kreis hat sich geschlossen. Der 1. FC Köln ist dort angekommen, wo er schon vor zwei Jahren stand: Auf dem letzten Bundesligaplatz. Gibt es etwas Grundlegendes, worin sich die Situation von damals gegenüber der von heute unterscheidet? Ja, im Herbst 2017 besaß man viele verletzte und damit nicht einsetzbare Stammkräfte – aber es war eine Mannschaft. Jetzt steht fast der komplette Kader zur Verfügung, doch mannschaftliche Geschlossenheit sucht man vergeblich.

Das zeigte sich in Köpenick. Nach dem 0:1 brach jeglicher Zusammenhalt weg. Die FC-Profis wurden zu Papiertigern, die beim leichtesten Gegenwind zu Fall kamen. Gegenseitige Hilfestellungen besaßen Seltenheitswert. Jeder war mehr oder weniger mit eigenen Problemen wie aufkommender Mutlosigkeit, fehlender Fitness oder mangelndem Selbstbewusstsein beschäftigt. Nicht zuletzt deshalb fordern Horst Heldt und Markus Gisdol von den Spielern ein stärkeres Miteinander und die Übernahme von mehr Verantwortung.

Keine zusammengewachsene Mannschaft erkennbar

Dass denjenigen, die nicht mitziehen, Konsequenzen angedroht werden, ist einerseits überfällig und lässt andererseits erkennen: Es gibt Kandidaten, die zumindest Tendenzen gezeigt haben, es am hundertprozentigen Einsatz fehlen zu lassen. Eine zusammengewachsene Mannschaft, wie sie sich in den erfolgreichen Jahren zwischen 2013 und 2017 beim 1. FC Köln entwickelt hatte, ist nicht vorhanden. Um solch einen eingeschworenen Haufen zusammenzustellen, bedarf es Zeit und die richtigen Charaktere. Deshalb ist jetzt im besten Fall möglich, dass sich die Spieler zu einem Interessenverband zusammenraufen, um noch eine kleine Chance im Kampf um den Klassenerhalt zu besitzen.

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