Simon Terodde„Ich habe mich sofort heimisch gefühlt“

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Simon Terodde

Simon Terodde bekommt beim Laktattest Blut abgenommen.

Köln – Beim VfB Stuttgart trauerten ihm Mannschaftskollegen nach, beim 1. FC Köln freut man sich über einen Hoffnungsträger für Torerfolge. Nach sechseinhalb Jahren trägt Simon Terodde wieder das FC-Trikot, in dem er vor gut sieben Jahren sein Bundesligadebüt gab. Nach seiner ersten Trainingseinheit im Jahr 2018 am Geißbockheim sagte der 29-Jährige . . .

. . . über die ersten Eindrücke:

"Es ist wie früher. Ein Physio ist noch da, die Zeugwarte sind beide noch die damaligen und die Kabinen haben sich nicht großartig verändert. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt."

. . . über die Gründe seiner Rückkehr:

"Ich wollte immer noch einmal zum 1. FC Köln und bin jetzt froh, dass es geklappt hat. Für diesen Verein zu spielen, ist ein ganz besonderes Gefühl. Meine zwei Jahre damals waren sensationell. Ich weiß, dass man als Spieler hier eine große Verantwortung trägt. Wenn der FC spielt, fiebern doch 80 Prozent der Leute in der ganzen Stadt mit. Ich habe es als große Wertschätzung durch Armin Veh empfunden, dass er mich anrief und fragte, ob ich kommen wolle. Mir war sofort klar, dass ich das mache."

. . . über das Einleben in der alten Umgebung:

"Am Donnerstag beginnt die Wohnungssuche. Ich denke, da findet sich schnell was in der Nähe. Ich komme mit meiner Frau und unserer Tochter (Laura und die 23 Monate alte Milla/Anm. der Red.). Meine Frau ist an der Stadtgrenze geboren und wohnt jetzt bei ihren Eltern, bis wir etwas gefunden haben. Ich freue mich auf die eigenen vier Wände. Es ist wie ein nach Hause kommen."

. . . über die Situation des FC:

"Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie es den Kölnern ergangen ist. Wir haben in Stuttgart gegen sie in der 94. Minute den Siegtreffer geschossen, nachdem man ihnen zuvor einen Elfmeter aberkannt hatte. Wir waren nicht die Besseren, sondern die Glücklicheren. Daneben hatte der FC ein sehr großes Verletzungspech."

. . . über die sportlichen Möglichkeiten:

"Die Stimmung ist gut. Als ich am ersten Tag in die Kabine kam, habe ich eine Menge Qualität gesehen, denn einige verletzte Spieler sind zurückgekommen. In der Vorbereitung legen wir den Grundstein und versuchen, eine sehr gute Rückrunde zu spielen."

. . . über die eigenen Erwartungen:

Ich versuche, mich voll einzubringen, sofort Fuß zu fassen. Mit meinen Qualitäten will ich der Mannschaft helfen. Von Stürmern werden Tore erwartet, das kenne ich. Wir da vorne versuchen, effektiv zu sein. Aber eine bestimmte Anzahl an Toren habe ich mir nicht vorgenommen. So etwas mache ich nicht."

. . . über die Aussichten, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen:

"Ich bin Realist und kann die Tabelle schon richtig lesen. Es ist für uns eine schwierige Situation. Aber wir versuchen jetzt alles. Wir wollen uns ganz auf das erste Rückrundenspiel gegen Gladbach fokussieren. Das ist sofort ein Highlight für die Region. Dann sehen wir, was dabei herum kommt. Wir schenken jedenfalls nichts her."

. . . über seinen Nachfolger beim VfB Stuttgart:

"Es hat michgefreut, dass man Mario Gomez nach Stuttgart zurückgeholt hat. Er ist ein sehr guter Stürmer, er kennt die Region. Das war eine sehr gute Wahl."

Zur Person

Simon Terodde wurde in Bocholt geboren und kam 2009 vom MSV Duisburg zum 1. FC Köln. Nach zwei Jahren wechselte er zu Zweitligist Union Berlin. Über den VfL Bochum kam er zum VfB Stuttgart. Für beide Clubs wurde er Zweitliga-Torschützenkönig (je 25 Treffer). In dieser Bundesliga-Hinrunde kam der 29-Jährige bei 15 Einsätzen auf zwei Tore.

Im letzten Sommer wurde eine Ausstiegsklausel über sechs Millionen Euro aus seinem Vertrag beim VfB gestrichen und seine Jahresgage auf 1,8 Millionen Euro erhöht. Die Spekulationen über die jetzige Ablösesumme bewegen sich zwischen zwei und sechs Millionen Euro

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