U17-Meisterschaft1. FC Köln zieht ins Finale ein

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U17 Köln-Bayern_1

Das Team feiert mit den Fans nach dem Spiel den Einzug ins Finale.

Köln – „Das ist ein Märchen. Diesen Moment haben sich die Jungs nach dieser Saison verdient.“ Martin Heck, Trainer der U17-Fußballer des 1. FC Köln, genoss die Momente nach dem Abpfiff des Halbfinal-Rückspiels in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft sichtlich und freute sich insbesondere für seine Schützlinge.

Diese stimmten, wie schon eine Woche zuvor nach dem Halbfinal-Einzug in Leverkusen, noch auf dem Rasen per Megafon die Humba an und jubelten nach ihrem am Ende deutlichen 4:0 (0:0)-Coup bei 63-minütiger Überzahl gegen den FC Bayern München.

Bayern übt Druck aus – auch nach dem Platzverweis

Die Gäste kontrollierten vor 3700 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion erwartungsgemäß die Anfangsphase im Bemühen, den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel umzubiegen. Zwingende Torgefahr entwickelten die Bayern dabei jedoch nicht. Der FC agierte abwartend und lauerte auf Fehler bei den Gästen. 

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Und der kam: Jan Thielmann durfte frei auf das Tor des FCB zustürmen und wurde dabei von seinem nacheilenden Gegenspieler Roman Reinelt an der Strafraumgrenze umgerissen. Schiedsrichter Marco Scharf blieb keine andere Wahl als diese Notbremse mit der Roten Karte zu ahnden (17.). Schon im Hinspiel mussten die Münchner länger als eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen.

Bayerns U17-Trainer Miroslav Klose verzichtete nach dem Platzverweis gegen einen seiner beiden Innenverteidiger auf einen umgehenden Wechsel , was sich zunächst auszahlte: Die Kölner Drangphase nach dem Platzverweis währte nur kurz. In Unterzahl gelang es den Münchenern, das Spiel in der Kölner Hälfte zu halten, sehr zum Missfallen des Kölner Trainers Martin Heck, der von der Seitenlinie lautstark „zu wenig Druck“ bei seinen Schützlingen monierte.

Geduldige Kölner belohnen sich

Wie schon im Hinspiel gelang es den Bayern jedoch kaum, gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen. Im Gegenteil: Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Rheinländer spielte Florian Wirtz einen starken Pass auf Marvin Obuz, doch dessen Schuss flog am langen Eck des Münchener Tores vorbei (38.).

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Martin Heck wechselte zur zweiten Hälfte aus, brachte Jacob Jansen für Batuhan Özden. Der Wiederanpfiff war gerade erst verhallt, da stürmte Marvin Obuz nach einem schönen Pass in die Spitze auf das Münchener Tor zu und legte den Ball an Keeper Manuel Kainz vorbei ins Netz zum 1:0 (42.). Nur Augenblicke später klatschte eine verunglückte Flanke des agilen Obuz von der linken Seite an die Latte (44.). Jansen schlenzte einen Ball knapp am Bayern-Kasten vorbei (48.). Joshua Schwirten sorgte schließlich für die frühzeitige Entscheidung im Kampf um den Finaleinzug.

Finale am Sonntag gegen den BVB

Als alles schon so schien, als habe Obuz eine gute Schussmöglichkeit versäumt, legte der Kölner auf den mitgelaufenen Schwirten ab, der zum 2:0 einschoss (51.). Die Kölner spielten neben der personellen auch die körperlichen Vorteile aus und gerieten so nicht mehr in Gefahr. Jan Thielmann (71.) und Florian Wirtz (75.) erhöhten sogar noch auf 4:0.

Im Endspiel treffen die Junggeißböcke am Sonntag (13 Uhr) im Stadion Rote Erde auf Borussia Dortmund, das sich im Halbfinale mit 4:1 und 2:0 gegen den VfL Wolfsburg durchsetzte.

1. FC Köln U17: Adamczyk, Lanser, Dahmen, Örnek, Sponsel, Obuz (74. Jo. Jansen), Schwirten (60. Castrop), Papalia, Özden (41. Ja. Jansen), Thielmann, Wirtz (77. Krohn). – Bayern München U17: Kainz, Hofmann, Lawrence, Reinelt, Neziri (56. Brückner), Herold (56. Motika), Rhein, Denk, Günther (56. Bazdrigiannis), Tillmann, Halbich (56. Porta). – Tore: 1:0 Obuz (42.), 2:0 Schwirten (51.), 3:0 Thielmann (71.), 4:0 Wirtz (75.). – SR.: Scharf (Cuxhaven). – Zuschauer: 3700. – Rote Karte: Reinelt (Bayern) wegen Notbremse (17.).

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