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Veh stichelt gegen die OB„Frau Reker, wenn Sie keinen Spitzensport in Köln wollen...“

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Die Mitglieder des 1. FC Köln in der Lanxess Arena.

Alexander Wehrle hat sich auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln noch einmal vehement für die Prüfung eines Ausbaus des Rheinenergiestadions in Müngersdorf eingesetzt.

Nachdem der Geschäftsführer trotz des Abstiegs 2017/18 ein positives Jahresergebnis in Höhe von 1,1 Millionen präsentieren konnte und die Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro in die neue Mannschaft erklärte („In der Tabelle zählen Punkte und keine Euros) und dadurch einen Verlust für das kommende Geschäftsjahr in Kauf nimmt, verwies Wehrle auf die neueste Machbarkeitsstudie für den Stadionausbau.

„Mehr Einnahmen mit größerem Stadion“

„Mit einem größeren Stadion können wir mehr Einnahmen erzielen. Wir machen kein Harakiri und werden für kein Bauvorhaben dieser Welt die Existenz unseres Vereins gefährden. Diese Studie mit der Möglichkeit eines Ausbaus auf ein Fassungsvermögen von 75000 Zuschauern und einer Stehplatztribüne für 28000 Zuschauer ist ein Erfolg und den lasen wir uns auch nicht zerreden.“

Alles zum Thema Henriette Reker

In seiner emotionalen und auch rhetorisch starken Rede griff Wehrle zudem Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker scharf an: „Die Oberbürgermeisterin ist aufgrund der drohenden Klimakatastrophe in Sülz wegen machtpolitischer Interessen zu neuen Erkenntnis bezüglich des Ausbaus des Geißbockheims gekommen. Das Verfahren für den Ausbau läuft seit vier Jahren und wir lassen uns nicht von unserem Vorhaben abbringen.“

Stimmung unter Beierlorzer „viel besser“

Ein Thema, dem sich auch der zweite FC-Geschäftsführer Armin Veh widmete: „Frau Reker, wenn sie keinen Spitzensport in Köln wollen, dann sprechen Sie es offen aus“, wies der Sportchef auf die Notwendigkeit des Geißbockheim-Ausbaus für die Wettbewerbsfähigkeit hin. Veh, der sich ausdrücklich bei dem im Sommer vom Leistungssport zurückgetretenen, langjährigen Kapitän Matthias Lehmann bedankte, sieht die FC-Profimannschaft nach dem schwierigen Aufstiegsjahr mit der vorzeitigen Entlassung von Trainer Markus Anfang in dieser Saison gut aufgestellt.

„Die Stimmung ist viel besser und der neue Trainer Achim Beierlorzer passt mit seinem Führungsstil und seiner offenen Art der Kommunikation optimal zum FC.“ Um den angestrebten Klassenerhalt zu realisieren, wünschte sich Veh aber auch mehr Ruhe im Verein: „Ich wünsche mir, dass alle gewählten Gremien des FC verantwortungsvoll miteinander arbeiten.“

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