Vor dem Duell mit dem BVBWie der 1. FC Köln den Tabellenführer knacken kann

Lesezeit 3 Minuten
FC BVB Symbol dpa 220819

Lukas Piszczek (l.) und Anthony Modeste stehen auch am Freitag für ihre beiden Vereine im Kader.

Köln – 900 Pässe, davon mehr als 95 Prozent in den Fuß des Mitspielers: Die Quoten, die das eindrucksvolle 5:1 von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg produzierte, dürften die Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga gleich zum Auftakt der neuen Saison nachhaltig beeindruckt haben. Vor allem Rückkehrer Mats Hummels rückte sich ins Rampenlicht.

Die 15 langen Pässe, die der 30-jährige Innenverteidiger mit Präzisionsarbeit auf die 40 bis 50 Meter lange Reise schickte, waren eines der Mittel, mit denen BVB die Augsburger Kette aufriss. Achim Beierlorzer wird genau hingeschaut und sich seinen Reim auf probate Gegenmaßnahmen gemacht haben. Eine Arbeit, die den Trainer des 1. FC Köln in der Vorbereitung auf das Duell mit dem BVB am Freitag (20.30 Uhr, Rheinenergiestadion/live bei DAZN) sogar beschwingt hat: „Es wächst in mir eine Riesenvorfreude, das richtige Mittel gegen Borussia Dortmund zu finden. Das macht mit einem selber auch etwas“, beschrieb der 51-Jährige die Gefühle vor seiner Heimspiel-Premiere als Bundesliga-Trainer.

Anders als Augsburg

Des Trainer Freude allein wird kaum ausreichen, um Lucien Favres Passmaschinerie ins Stocken zu bringen. Beierlorzer versprach deshalb, dass seine Elf anders auftreten werden als die in Ehrfurcht erstarrenden Augsburger: „Wir dürfen nicht passiv werden und dem BVB komplett das Heft des Handelns in der Hand lassen.“ Vielmehr müssen die Geißböcke den Dortmundern mit Laufreude permanent auf die Nerven gehen, um das strukturierte Aufbauspiel der zu stören.

Mats Hummels (112 Pässe insgesamt) ist in diesem Zusammenhang bei weiten nicht die einzige Aufgabe, die sich Beierlorzer stellt. „Ich weiß nicht, ob der Aufbau mehr bei Hummels liegt. Manuel Akanji spielt da auch eine wichtige Rolle.“

Recht hat der FC-Coach. Der zweite BVB-Innenverteidiger adressierte gegen Augsburg 114 Pässe, von denen 110 ankamen. Vorzugsweise an Julian Weigl und Axel Witsel. Der belgische Sechser Witsel, der in China FC-Torjäger Anthony Modeste bei Tianjin spielte und seitdem eine Freundschaft mit dem Franzosen pflegt, kam auf 126 (123 ankommende) Pässe und war damit vor Teamkollege Akanji passstärkster Spieler des ersten Spieltags.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Aufgabenfeld der Kölner ist groß. Sie müssen die richtige Höhe und die nötige Kompaktheit finden, um die beiden schwarzgelben Innenverteidiger anzulaufen und die zweite Linie dahinter auszurichten. Wenn Hummels bei seinen langen Bällen nachhaltig gestört werden kann, ist da immer noch der technisch versierte Akanji, der von hinten raus dribbeln oder vertikal ins Mittelfeld spielen kann.

Beierlorzer lässt die Stürmerfrage beim FC offen

Viel Arbeit also für Jhon Cordoba, Anthony Modeste oder Simon Terodde. Wer aus dem Sturmtrio auflaufen wird, ließ Achim Beierlorzer ebenso offen, wie die Besetzung der übrigen Plätze: „Wir haben einen breiten Kader. Ich werde mir noch Zeit lassen, die richtigen für dieses Spiel auszuwählen.“

Neben Rückkehrer Cordoba dürfte Neuzugang Elysses Skhiri als Sechser beste Chancen auf einen Startelfplatz besitzen. Auch Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw sowie Marcel Risse und Louis Schaub auf den Flügeln sind Optionen. Der Österreicher Schaub konnte jedenfalls nach seiner Knöchelverletzung ohne Probleme Mittwoch und Donnerstag wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

  • 1. FC Köln:
  • Borussia Dortmund:
  • Schiedsricher:
Rundschau abonnieren