Deutsche HockeymeisterschaftRot-Weiss Köln verpasst Einzug ins Finale

Lesezeit 3 Minuten
170917_RWKHERREN_0268

Christopher Rühr (Köln), Rot-Weiss Köln, hier im Spiel gegen den Mannheimer HC

Krefeld – Die Saison 2018/19 endet für Rot-Weiss Köln ohne Titel. Nach dem verlorenen Euro Hockey League-Finale an Ostern gegen Waterloo unterlag das mit Nationalspielern gespickte Team von Trainer André Henning im Halbfinale um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft dem Mannheimer HC in Krefeld mit 2:3 (0:2).

„Wir haben das EHL-Finale als besseres Team verloren und nun auch das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft“, haderte Henning nach dem Final Four-Aus vor gut 2500 Zuschauern an der CTHC-Anlage an der Hüttenallee. Die Kölner waren als leichter Favorit in die Partie gegangen und bestimmten die Neuauflage des Finals von 2017 (3:2 für Mannheim) auch weitgehend. Rot-Weiss generierte viel Ballbesitz, konnte sich aber gegen den aufmerksam verteidigenden MHC kaum Torchancen erspielen.

Kölner verkürzten trotz Unterzahl

Die Mannheimer spekulierten auf schnelles Umschalten und kamen so auch durch Teo Hinrichs zur ersten guten Möglichkeit, die RW-Keeper Victor Aly aber vereitelte (4.). Auf der anderen Seite war es Eric Knobling, der zum Schuss kam, aber die Hockeykugel rechts am Tor vorbei setzte (7.). In Folge der ersten Strafecke der Partie ging Mannheim dann in Führung. Köln wehrte die Ecke zwar ab, der Nachschuss traf aber auf der Linie den Körper von Kai Aichinger. Es gab Siebenmeter, bei dem Gonzalo Peillat etwas Glück hatte, weil Aly noch dran war (28.). Dann setzte Starkregen ein und der MHC legte nach. Timm Haase überwand Aly und es stand 2:0 für die Kurpfälzer (29.). „Es steht 0:2 zur Pause und wir wissen nicht genau warum. Die Mannschaft hat dann eine starke Reaktion gezeigt“, erklärte Henning den Kölner Sturmlauf in der zweiten Hälfte.

Als es endlich die erste Kurze Ecke für die Kölner gab, spielte Rot-Weiss im zweiten Anlauf eine wunderschöne Variante über drei Stationen und Johannes Große verkürzte auf 1:2 (35.). Der MHC hatte aber postwendend eine Antwort parat.. Als die Kölner bei einem Freischlag von Peillat nicht aufmerksam genug waren und auch noch Tino Nguyen im Schusskreis freistehen ließen, stand es 1:3 (37.). „In dieser Szene haben wir nicht gut verteidigt“, kritisierte Henning. Die Kölner warfen nun alles nach vorne. Jonas Gomoll zielte allerdings zu hoch (44.) und Eric Knobling wusste einen Querpass von Christopher Rühr nicht zu nutzen (50.).

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach einer Grünen Karte gegen Moritz Trompertz verkürzten die Kölner dann in Unterzahl. Nach einem Solo von Kapitän Mats Grambusch blockte Gomoll zum 2:3 ein (55.). Danach erhöhte Rot-Weiss noch einmal den Druck und schnürte die tapfer und clever verteidigenden Mannheimer regelrecht ein. 2:20 Minuten vor dem Ende verweigerte der Videoschiedsrichter Rot-Weiss dann eine klare Strafecke.

So durften die Mannheimer jubeln, die im Finale am Sonntag auf Uhlenhorst Mülheim treffen. Der Titelverteidiger fertigte im zweiten Halbfinale den UHC Hamburg mit 5:2 (1:0) ab. Bei den Kölner liefen dagegen die Tränen. Für Hendrik Schwarzer (Karriereende) und Marco Miltkau (wechselt zu Gantoise Gent) war es das letzte Spiel im Rot-Weiss-Trikot. Und Moritz Trompertz legt wegen seines Jura-Examens zunächst für den Rest des Jahres eine Pause ein. „Mir tut diese Niederlage schon weh, aber für die drei Jungs ist es noch schmerzhafter“, fühlte der sichtlich enttäuschte Mats Grambusch mit.  

Rundschau abonnieren