Furiose AufholjagdViktoria Köln startet mit 3:3 in Rostock in 3. Liga

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Viktoria Köln gegen Hansa Rostock

Hansa-Spieler John Adam Straith (l-r) und der Kölner Steffen Lang im Zweikampf.

Rostock – Viktoria Köln hat einen völlig verrückten Einstand im Profifußball hingelegt. Die Höhenberger erkämpften sich am Samstag zum Start in ihre erste Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte bei Hansa Rostock nach einem frühen 0:3-Rückstand noch ein 3:3 (1:3). „Wir können mit dem Punkt hochzufrieden sein. Ich bin froh, dass wir eine Reaktion gezeigt haben und zurückgekommen sind“, sagte Viktoria-Coach Pavel Dotchev nach einer wilden Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte.

Rückstand zur Pause hätte noch größer sein können

Denn es hätte auch ganz böse enden können für den Aufsteiger, der zu Beginn vogelwild agierte und nach 18 Minuten scheinbar hoffnungslos zurücklag. Völlig von der Rolle war insbesondere Bernard Kyere. Dem Innenverteidiger unterlief bei einem Klärungsversuch erst ein Eigentor (9.); wenig später ermöglichte der Neuzugang von Fortuna Köln durch einen schlimmen Stockfehler Pascal Breier das 0:2 (13.).

Und vor dem dritten Gegentor, das Aaron Opoku sehenswert mit der Hacke erzielte (19.), war Kyere auf der linken Seite nicht in den Zweikampf gekommen. Erst als Hansa das Tempo drosselte, fanden die Kölner allmählich Halt. Albert Bunjakus Anschlusstreffer nach einem Eckstoß (27.) war ein erster Hoffnungsschimmer, obgleich die Gäste zur Pause noch deutlicher im Rückstand hätte liegen können.

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Unentschieden fühlte sich an wie ein Sieg

Dotchev reagierte und brachte zum zweiten Durchgang Dominik Lanius für den indisponierten Kyere sowie im defensiven Mittelfeld Moritz Fritz für Hamza Saghiri – und lag mit diesen Impulsen goldrichtig. Auf einmal war es nämlich ein komplett anderes Spiel. Als Kevin Holzweiler nach einem Solo mit einem überragenden Schlenzer in den Winkel auf nur noch 2:3 verkürzte (49.), verstummten die mehr als 15.000 Zuschauer, die das Ostseestadion vor dem Seitenwechsel noch in ein Tollhaus verwandelt hatten.

Die Kölner witterten jetzt endgültig Morgenluft, ließen defensiv nichts mehr zu und schalteten immer wieder gefährlich um. Der Ausgleich durch Bunjakus zweiten Treffer, eingeleitet durch eine beherzte Balleroberung von Fritz im Rostocker Spielaufbau, war der Lohn für eine große Moral (61.). Bunjaku (67., 71.) und Mike Wunderlich (73.) hätten die Partie bei Kontersituationen in der Schlussphase sogar komplett auf den Kopf stellen können, doch am Ende fühlte sich der erste Drittligapunkt in der Vereinsgeschichte des FC Viktoria auch so wie ein Sieg an.

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