Köln – Viktoria Köln baut weiter fleißig seinen Kader um. Als bereits fünften Neuzugang während der Winterpause vermeldete der abstiegsgefährdete Fußball-Drittligist am Mittwoch die Verpflichtung von Jonas Carls. Das 22-jährige Talent des FC Schalke 04 wird für ein halbes Jahr ausgeliehen, um die Qualität auf der Linksverteidigerposition zu erhöhen. Carls ist bei den Gelsenkirchenern seit dem vergangenen Sommer in Besitz eines Profivertrages, kam in der laufenden Saison allerdings ausschließlich in der Regionalliga-Mannschaft der Knappen zum Zug. Seinen bislang einzigen Bundesliga-Einsatz verzeichnete Carls in der abgelaufenen Spielzeit bei der 2:5-Heimniederlage am 30. Spieltag gegen 1899 Hoffenheim.

In Höhenberg soll Carls den Ausfall von Fabian Holthaus (Syndesmosebandriss) auffangen. Dessen Vertreter Steffen Lang und Jan-Lukas Funke hatten nicht überzeugen können. Funke wurde nun sogar nahegelegt, sich nach einem neuen Verein umzuschauen. Gleiches Schicksal war bereits zuvor Suheyel Najar (noch ohne neuen Club) und Ernesto Carratala Jiménez (vor einer Leihe zu Regionalligist SV Bergisch Gladbach 09) widerfahren. Auch mit Timo Hölscher, der in der Drittliga-Hinrunde komplett unberücksichtigt geblieben war, wird nicht mehr geplant. Jonas Carls soll dagegen bereits am Samstag (14 Uhr) im ersten Punktspiel nach der Winterpause bei Mitabstiegskonkurrent Chemnitzer FC erstmals dem Kader der Viktoria angehören. „Jonas verfügt über ein unfassbares Tempo und eine sehr gute Technik. Zudem spult er ein hohes Pensum ab“, ist Sportvorstand Franz Wunderlich von den Qualitäten des bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildeten Verteidigers überzeugt. (tca)