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Bärenstarke VerfassungHaie gewinnen Heimspiel souverän gegen Iserlohn Roosters

Lesezeit 3 Minuten
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Haie-Trainer Mike Stewart. (Archivbild)

Köln – Nach einem emotionalen Höhepunkt die innere Spannung hochzuhalten, kann eine echte Herausforderung sein. Die Kölner Haie stellten sich am Sonntag im Heimspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Iserlohn Roosters der Aufgabe, ähnlich entschlossen zu Werke zu gehen wie rund 48 Stunden zuvor beim Prestigeerfolg im rheinischen Derby bei Erzrivale Düsseldorfer EG.

Dass die Mannschaft von Trainer Mike Stewart auch die zweite Partie des Wochenendes souverän bewältigte, unterstreicht die bärenstarke Verfassung, in der sich die Kölner seit Wochen befinden. Der KEC bezwang die Sauerländer auf Grundlage eines fulminanten ersten Drittels erneut mit 4:1 (4:0, 0:0, 0:1) und ist durch den fünften Erfolg im sechsten Spiel nach der Länderspielpause erstmals auf den direkten Playoff-Viertelfinalplätzen angekommen. „Wir waren bereit zu arbeiten und fokussiert, das spiegelt den Charakter des Teams wider“, lobte ein glücklicher Stewart.

Wesslau zum ersten Mal nach Fußverletzung im Tor

Der Haie-Coach hatte seine Formation gegenüber der Partie in Düsseldorf zwar nur auf einer Position umgestellt, doch dafür war die einzige Änderung eine sehr bedeutsame. Zum ersten Mal seit seiner Mitte Oktober erlittenen Fußverletzung stand Gustaf Wesslau wieder im Tor der Kölner. Der Schwede erlebte nach seiner elf Spiele langen Pause eine ruhige Rückkehr auf das Eis, weil seine Vorderleute defensiv sicher standen und von den Roosters, dem torungefährlichsten Team der Liga, wenig Gefahr ausging.

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Der anlässlich des „Tags der Junghaie“ in einem Sondertrikot angetretene KEC hatte mit einem mitreißenden ersten Drittel sehr früh für klare Verhältnisse gesorgt. Den Anfang vor 16.109 Zuschauern in der Lanxess Arena machte in der fünften Minute die formstarke dritte Angriffsreihe: Frederik Tiffels beförderte die Scheibe hart vor das Iserlohner Gehäuse, wo Marcel Müller das Spielgerät zur 1:0-Führung ablenkte. Jason Akeson (7.), Müller (9.), Colby Genoway (11.) und Jon Matsumoto (13.) besaßen im Zwei-Minuten-Takt Chancen auf das 2:0, das schließlich Zach Sill aus kurzer Distanz mit seinem vierten Saisontreffer besorgte (15.).

Keine Chance auf Zweikämpfe

Iserlohn wollte Körperlichkeit dagegensetzen, kam aber gar nicht erst in die Zweikämpfe. Und so ging es vorerst nur in eine Richtung weiter. Per Konter erhöhte Alexander Oblinger nach Zuspiel von Sill auf 3:0 (17.). Doch gestillt war der Torhunger der Haie erst, als Müller nach Scheibenklau von Matsumoto seinen Doppelpack geschnürt hatte (18.). Der glücklose Andreas Jenike im Kasten der Roosters wurde daraufhin erlöst und zum zweiten Durchgang durch Anthony Peters ersetzt.

Mit der komfortablen Führung im Rücken schlichen sich Nachlässigkeiten ein ins Kölner Spiel. Der KEC tat kräftesparend fortan nur noch das Nötigste und erlaubte sich in der Defensive ein paar Aussetzer. Die Gäste hätten dies bestrafen können, taten es aber nicht. Auf der Gegenseite wurde den Haien das vermeintliche 5:0 von Jason Bast aberkannt, weil der Angreifer die Scheibe regelwidrig in die Maschen geboxt hatte (39.).

Viel geschah auch in den letzten 20 Minuten nicht mehr. Ärgerlich aus Sicht von Rückkehrer Gustaf Wesslau war jedoch, dass ihm Alexandre Grenier mit einem Solo die Chance auf den ersten Kölner Shutout in dieser Saison nahm (44.). Auf das Resümee von Marcel Müller hatte das Gegentor indes keinen Einfluss mehr: „Wir haben defensiv sehr gut gespielt und wenig anbrennen lassen“, befand der Doppeltorschütze zufrieden.

Köln: Wesslau; Gagné, Aronson; Ugbekile, Kindl; Zerressen, D. Tiffels; Hanowski, Bast, Akeson; Uvira, Genoway, Smith; Ma. Müller, Matsumoto, F. Tiffels; Dumont, Sill, Oblinger. – SR.: Scharder/Schütz. – Zuschauer: 16109. – Tore: 1:0 Ma. Müller (4:21/F. Tiffels, D. Tiffels), 2:0 Sill (14:08/Dumont), 3:0 Oblinger (16:54/Sill, D. Tiffels), 4:0 Ma. Müller (17:39/Matsumoto), 4:1 Grenier (43:44). – Strafminuten: Köln 6; Iserlohn 10.

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