Köln – Die Kölner Haie haben wie erwartet auf ihre sportliche Krise reagiert und sich am Montag-Vormittag von Trainer Cory Clouston getrennt.

Der achtfache Meister hatte am vergangenen Wochenende 4:7 in Augsburg und 2:6 gegen Meister RB München verloren und dabei Auflösungserscheinungen gezeigt. Mit der zweitschwächsten Defensive in der Deutschen Eishockey Liga ist der ambitionierte KEC nach 23 absolvierten Spielen bis auf Rang neun der Tabelle abgerutscht.

Umfassende Analyse

„Nach langen Gesprächen in der vergangenen Nacht und einer umfassenden Analyse der sportlichen Situation sind wir zu dem Entschluss gekommen, handeln zu müssen, um der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben. Wir haben bis zuletzt daran geglaubt, dass Cory Clouston die Kölner Haie wieder in die Erfolgsspur zurückführen kann.

Das ging auch aus den vielen Gesprächen mit den Spielern während der Länderspielpause hervor. Doch eine positive Entwicklung hat sich leider nicht eingestellt. Die Mannschaft befindet sich aktuell in einem Tief und muss die Balance und Konstanz schnellstmöglich wiederfinden“, erklärte Haie-Sportdirektor Mark Mahon und fügte an: „Ich möchte Cory Clouston für seine Arbeit in den letzten anderthalb Jahren hier in Köln danken.

Er ist ohne Zweifel ein absoluter Eishockey-Fachmann. Trotzdem sind wir davon überzeugt, dass der Mannschaft ein neuer Trainer guttun wird, und sich der Erfolg wiedereinstellt.“ Clouston hatte im Januar 2016 Niklas Sundblad als Trainer abgelöst und führte die Haie danach bis ins Playoff-Halbfinale. Vergangene Saison scheiterten die Kölner nach der „Hager-Affäre“ im Playoff-Viertelfinale gegen Wolfsburg. Der 48-Jährige Kanadier Clouston besaß bei den Haien noch einen Vertrag bis 2019.

Von den Co-Trainer betreut

Wie der Club mitteilte, wird die Mannschaft vor dem nächsten Spiel am Mittwoch in Iserlohn auf Interimsbasis von den Co-Trainern Greg Thomson und Thomas Brandl betreut. Bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer befindet sich der KEC in finalen Gesprächen. Als Kandidaten werden die beiden Kanadier Geoff Ward und Larry Huras gehandelt. Beide haben schon in der DEL gearbeitet. Huras in Ingolstadt, Ward in Mannheim. Gehandelt wird auch ein deutscher Trainer.