Schnelles SpielKEC ging gegen Augsburg leer aus

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Haie-Trainer Mike Stewart. (Archivbild)

Augsburg – Das komische Gefühl von Mike Stewart an alter Wirkungsstätte blieb bis zum Schluss. Bei der ersten Rückkehr zu seinem Ex-Club Augsburg fand der 47-Jährige zwar ohne Umschweife die Bank seines neuen Clubs Kölner Haie, an den ersten Saisonsieg gegen die heimstarken Panther war für den Kanadier aber nicht zu denken.

Nach dem 1:3 im ersten Saisonduell und zuletzt neun Spielen mit Punkten ging der KEC beim 1:5 (1:2, 0:1, 0:2 ) am Freitagabend unter und leer aus.

Zwei gleiche Spielsysteme treffen aufeinander

Wenn der Chef auf seinen Ex-Assistenten trifft, beide drei Jahre lang zusammengearbeitet haben und nach wie vor befreundet sind, verwundert es wenig, dass zwei gleiche Spielsysteme aufeinander treffen. Stewart und Tray Tuomie stehen für Tempo, Forechecking und offensives Eishockey.

„Ich erwarte ein schnelles Spiel“, hatte Haie-Kapitän Moritz Müller schon vor der Partie im mit 6179 ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion geahnt. Genauso kam es. Beide Teams legten den Vorwärtsgang ein und begeisterten die Zuschauer mit drei Toren gleich in den ersten sieben Minuten.

Marcel Müller setzte rasante, positive Entwicklung fort

Zunächst bewies Marcel Müller, dass sich seine rasante, positive Entwicklung nach 17 Monaten Verletzungspause fortsetzt. Der vom Fachmagazin „Eishockey News“ zum Spieler des Monats November auserkorene Stürmer spritzte in einen Aufbaupass und überwand Panther-Goalie Markus Keller per Rückhand (4.).

Nachdem die Schiedsrichter den Videobeweis bemühen mussten, stand Müllers fünfter Treffer in den jüngsten sechs Partien fest.

Gastgeber bauten mächtig Druck auf

Die Gastgeber schüttelten sich kurz, bauten mächtig Druck auf und drehten durch Scott Kosmachuk (6.) und Adam Payerl (7.) innerhalb von 66 Sekunden die Partie. Der Rest des ersten Drittels gehörte fast vollständig den Haien, die durch Pascal Zerressen (9.) und Colby Genoway (18.) hätten ausgleichen können. Brady Lamb traf in der letzten Sekunde des ersten Durchgangs in Überzahl für Augsburg allerdings auch noch die Latte (20.).

Der zweite Abschnitt gehörte den bayrischen Schwaben. Auch dank Haie-Stürmer Jon Matsumoto, der erst frei vor AEV-Goalie Markus Keller scheiterte (22.) und dann gegen das torgefährlichste Powerplay der Liga zum zweiten Mal auf die Strafbank wanderte.

Der Pfosten stand im Weg

Diesmal nutzte Sahir Gill die Überzahl und es stand 3:1 (27.). Nach 40 Minuten hätten die Augsburger höher führen können, doch der Pfosten und Hannibal Weitzmann im KEC-Tor standen im Weg.

Die Tore fielen aber im Schlussdrittel, in dass die Haie zu passiv starteten. Payerl (42.) und Matthew Fraser (46.) durften unbedrängt erhöhen. Damit waren Stewart und sein Team, die am Sonntag (16.30 Uhr, LanxessArena) den ERC Ingolstadt erwarten, am Ende sogar gut bedient, obwohl ein Matsumoto-Überzahltor (55.) nach Videobeweis zurückgenommen wurde.

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Köln: Weitzmann; Aronson, Gagné; Kindl, D. Tiffels; Mo. Müller, Zerressen; Ugbekile; Akeson, Bast, Hanowski; Smith, Genoway, Uvira; F. Tiffels, Matsumoto, Ma. Müller; Oblinger, Sill, Dumont. – SR.: Rantala/Hoppe. – Zuschauer: 6179. – Tore: 0:1 Ma. Müller (3:48), 1:1 Kosmachuk (5:48), 2:1 Payerl (6:54), 3:1 Gill (26:19/PP1), 4:1 Payerl (41:08), 5:1 Fraser (45:35). – Strafminuten: Augsburg 6; Köln 8+10 Mo. Müller.

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