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Kommentar zum Fortuna-AbstiegEine Ära endet endgültig – und das ist eine Chance

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Auch die Ära von Michael W. Schwetje ist vorbei, meint unser Autor.

Köln – Der Nachlass eines Unternehmens birgt immer das Problem, dass er gut geregelt sein will. Sonst macht sich Chaos breit und der Ertrag jahrelanger Arbeit wird im Nu zu einem Gegenstand ohne Wert.

Als Uwe Koschinat seine Beziehung mit der Fortuna im Oktober 2018 nach sieben schönen Jahren von einem auf den nächsten Tag für das Abenteuer 2. Liga beendete, hinterließ er ein Erbe, dass seine Partnerin erst in ein Tal der Tränen und nun in die Regionalliga stürzte. Geschäftsführer Michael W. Schwetje hatte dem charismatischen Trainer den sportlichen Bereich komplett anvertraut.

Lücke war zu groß

Der Lücke, die Koschinats riss, ließ Schwetje auch deshalb eine beispiellose Fehlerkette folgen. Der fußballerisch unerfahrene Geschäftsmann setzte auf den jungen Tomasz Kaczmarek als neuen Trainer, obwohl sogar dessen Berater abgeraten haben soll. Kaczmarek stand als Typ in einem zu heftigen Kontrast zu Koschinat und brachte zudem die Last seiner Viktoria-Vergangenheit mit in die Südstadt.

Schwetje blieb stur bei seiner Entscheidung und handelte auch grob fahrlässig, als er wohl aus Kostengründen darauf verzichtete, Kaczmarek einen Sportlichen Leiter zur Seite zu stellen. Als er sein Missverständnis einsah, war es zu spät.

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Die Verdienste des Geschäftsführers am Aufstieg der Fortuna zu einem gestanden Drittligisten sind unzweifelhaft. Den Nachlass von Uwe Koschinat aber hat er nicht vernünftig regeln können. Nun wickelt er die GmbH ab. Damit endet die Ära Schwetje/Koschinat endgültig. Das ist gut so, denn der Abstieg des Sportclubs ist nicht nur eine Zäsur, sondern zugleich die Chance für einen Neuanfang.

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