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81:106 gegen BambergChancenlose Telekom Baskets werden vorgeführt

Lesezeit 3 Minuten
Nur selten konnte sich Benjamin Lischka (r.) wie hier gegen Michael Carrera durchsetzen.

Nur selten konnte sich Benjamin Lischka (r.) wie hier gegen Michael Carrera durchsetzen.

BOnn – Die nächste Klatsche, die nächste Demütigung: Die Telekom Baskets verloren am Sonntagabend vor 5710 Zuschauern im Telekom Dome gegen den Ex-Meister Bamberg mit 81:106 (14:28, 14:27, 27:27, 26:24), bezogen damit die vierte Bundesliganiederlage in Folge und warten bei 2:8-Punkten auf den zweiten Sieg. Nach dem Spiel waren Buhrufe der Zuschauer unüberhörbar.

Die Baskets gerieten schnell in Rückstand, weil die Gäste in zwei Disziplinen klar überlegen waren: Bei den Rebounds und bei den Distanzwürfen. Immer wieder schnappten sich die Bamberger die Abpraller, sei es unterm eigenen Korb nach Fehlwürfen der Bonner, sei es, dass sie sich unterm Baskets-Korb viele zweite Chancen erkämpften. Zudem machten sie viele Punkte von außen: Nach dem ersten Viertel hatte Bamberg schon fünf Dreier – die Hausherren noch keinen einzigen.

Bonn früh weit zurück

Dabei spielte sich ein Mann in den Vordergrund, der in der Saison 2017/18 noch bei den Dragons Rhöndorf in der 3. Liga aufgetrumpft hatte, dann aber kein Interesse beim Kooperationspartner in Bonn wecken konnte: Kameron Taylor. Er beteiligte sich intensiv mit zwei Dreiern sowie drei Freiwürfen nach Foul beim Dreierversuch an der 15:8-Führung (7.), nach zehn Minuten lag Bonn gar mit 14:28 hinten. Am Ende war Taylor mit 18 Punkten zweitbester Gästewerfer.

Die Truppe von Trainer Thomas Päch wirkte höchst verunsichert, agierte mutlos und ohne Tempo und war in allen Belangen unterlegen. Folgerichtig baute Bamberg den Abstand aus (18:44, 16.). Mühsam verringerten die Bonner diesen Rückstand auf 27:47, als Ben Simons nach 18 Minuten den ersten Dreier der Baskets versenkte – es sollte der einzige in der ersten Halbzeit bleiben.

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Die Gäste trafen derweil munter weiter, und als der Ex-Bonner Bryce Taylor zum 28:55-Halbzeitstand traf, hatte Bamberg mit zehn Dreiern 30 Punkte erzielt. Die Baskets wirkten heillos überfordert, die Ballstafetten, die diesen Treffern vorausgingen, zu unterbinden. Nach der Pause drehte Gästecenter Assem Marei auf, machte zwölf Punkte im dritten Viertel, so dass die Bonner beim 39:71 (27.) 32 Punkte zurücklagen. Es waren meist Einzelaktionen, mit denen sie bis zum Ende des dritten Abschnitts verkürzen konnten (55:82). Auch im Schlussviertel änderte sich das Bild nur wenig, die Baskets schafften es immerhin, die Höhe der Niederlage bei 25 Punkten zu begrenzen – so bleiben die 32 Zähler gegen Crailsheim und Szombathely Minusrekord für die Saison.

„Wir sind in einer schwierigen Phase. Wenn es schief läuft, läuft es in allen Bereichen schief. Wir hätten Bamberg viel mehr Aggressivität und Physis entgegensetzen müssen“, sagte Thomas Päch zu der Schlappe.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (7/1), McKinney-Jones (7), Subotic (8), Lischka (2), Frazier (10), DiLeo (8/1), Breunig (12), Bartolo (9/1), Simons (7/1), Zimmerman (11); Rebounds: 26 (Frazier 5); Assists: 19 (Subotic 4, Frazier 4); Trefferquote Feld: 45 % (32/71); Dreierquote: 27 % (4/15); Freiwurfquote: 76 % (13/17).

Bamberg (Pkte/3er): Lee (8/2), Weidemann (14/2), Taylor, K. (18/2), Stuckey, McLean (10/3), Olinde (3/1), Harris (6), Obasohan (4), Carrera (6), Sengfelder (13/3), Taylor, B. (5/1), Marei (19); Rebounds: 41 (Marei 11); Assists: 27 (Lee 10); Trefferquote Feld: 56 % (36/54); Dreierquote: 54 % (14/26); Freiwurfquote: 95 % (20/21).

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