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Baskets Bonn22:0-Lauf ebnet den Weg zum Sieg

Lesezeit 3 Minuten
Trey McKinney-Jones hatte großen Anteil an der guten ersten Hälfte der Baskets.

Trey McKinney-Jones hatte großen Anteil an der guten ersten Hälfte der Baskets.

Bonn – Es ist eigenartig. Am Sonntag spielen die Telekom Baskets Bonn blutleer und verunsichert, nur 48 Stunden später erkämpfen sie sich in der Champions League selbstbewusst einen 97:85 (29:18, 25:15, 23:27, 20:25)-Erfolg gegen den Favoriten von Neptunas Klaipeda. 2120 Zuschauer im Telekom Dome sahen den dritten Heimsieg der Gastgeber in der Gruppe D.

Zu Beginn brachten die Hausherren sichtlich gemischte Gefühle mit auf das Parkett. Den Akteuren war anzusehen, dass sie sich etwas vorgenommen hatten, aber sie wirkten noch gehemmt. Die Gäste schlossen zweimal schnell am Korb ab (0:4/1.), dann zeigten die Bonner die Physis und die Spritzigkeit, die ihr Cheftrainer Thomas Päch nach der Klatsche gegen Bamberg gefordert hatte. Die aggressive Verteidigung seiner Truppe über das ganze Feld trug Früchte, nach drei Spielminuten stand es 8:4 für die Gastgeber. Dieser kleine Lauf war nur der Vorgeschmack für das, was folgen sollte: Eine Baskets-Mannschaft, die nicht die gleiche wie am Sonntag sein konnte.

Viele Offensivrebounds der Baskets

Als TJ DiLeo von der Bank kam, bediente er gleich Benjamin Lischka mit einem langen Pass zum 21:16 (9.). Andre Williamson antwortete im nächsten Angriff noch mit einem erfolgreichen Tip-In, danach spielten nur noch die Hardtberger. Offene Dreier, schöne Pässe und spektakuläre Abschlüsse waren dabei, als DiLeo und Co. mit einem 22:0-Lauf ein offensives Feuerwerk abbrannten. Alles war anders als noch zwei Tage zuvor.

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Diesmal sammelte der Gegner fleißig Ballverluste und zur Halbzeit standen bereits sieben Offensivrebounds auf dem Bonner Konto, die für 14 Punkte aus zweiten Chancen genutzt wurden. Zudem hatten die Gäste keinerlei Freiraum, sondern immer einen Verteidiger auf den Füßen stehen. Die litauische Trefferquote von jenseits der 6,75 Meter-Linie lag zur Pause unter 20 Prozent (3/16).

Benjamin Simons traf bereits den dritten Distanzschuss seiner Farben zum 43:18 (13.). Klaipeda konnte den Lauf stoppen, aber der aufopferungsvoll ackernde Trey McKinney-Jones stellte die Führung noch vor der Sirene wieder auf über 20 Zähler (54:33). Dort sollte sie bis kurz vor dem Schlussviertel bleiben, obwohl die Gäste mit besserem Wurfgefühl aus der Kabine kamen. Das tat auch Yorman Polas Bartolo, der zweimal kurz hintereinander völlig frei stehengelassen wurde und aus der Distanz traf. (77:53/28.). Aber der Tabellenzweite schaltete nicht einfach ab. Zwei schnelle Dreier zum 83:69 (33.) zwangen Päch zur Auszeit. Das Spiel war noch nicht vorbei. Beim 88:77 (37.) rief der Headcoach erneut seine Jungs per Auszeit auf die Bank. Diesmal war es Martin Breunig, der mit fünf Punkten zum 93:77 (38.) den letzten Schlag für den K.o. der Gäste setzte, sodass auch Kilian Binapfl noch zum Kurzeinsatz kam.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (5/1), McKinney-Jones (8), Subotic (4), Lischka (6), Frazier (7/2), DiLeo (11/1), Breunig (13), Bartolo (11/3), Binapfl (), Mboja Kotieno (), Simons (13/2) Zimmerman (19).

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