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Bonner Pleite gegen OldenburgBaskets droht das schnelle Play-off-Aus

Lesezeit 4 Minuten
Bonns T.J.Dileo (l.) gegen den überragenden Rasid Mahalbbasic.

Bonns T.J.Dileo (l.) gegen den überragenden Rasid Mahalbbasic.

Bonn – Jetzt stehen die Telekom Baskets mit dem Rücken zur Wand: Die Bonner verloren am Dienstagabend auch das weite Play-off-Viertelfinale gegen Oldenburg mit 87:97 (25:25, 21:18, 15:30, 26:24), sie liegen damit nach der 94:105-Auftaktpleite am Sonntag in Oldenburg mit 0:2 hinten und ihnen droht das schnelle Play-off-Aus.

Denn die Niedersachsen haben in der Serie über maximal fünf Spiele jetzt zwei „Matchbälle“ und können schon am kommenden Samstag in Spiel drei in eigener Halle mit dem 3:0 den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.

Wieder kapitaler Einbruch im dritten Viertel

Entscheidend war erneut ein kapitaler Einbruch im dritten Viertel, als die Bonner den Gästen einen 23:4-Lauf erlaubten, nach dem sich die Oldenburger nicht mehr von der Siegerstraße abbringen ließen. In der ersten Halbzeit hatten die Bonner dem Gegner in einem packenden Spiel ein heißes Duell auf Augenhöhe geliefert.

Dank der Aktion der Telekom, durch die alle Bonner Zuschauer in einheitlichen magentafarbenen T-Shirts für einen überwältigenden optischen Eindruck sorgten, herrschte schon vor Hochball eine spezielle Kampf-Atmosphäre. Das übertrug sich nahtlos aufs Spiel, in dem sich die Teams nichts schenkten.

Die Baskets lebten offensiv zunächst viel von ihren Dreiern. Bis zum 23:23 trafen sie schon fünf Fernschüsse und hielten damit die Partie offen. Trainer Chris O“Shea hatte defensiv wieder Yorman Polas Bartolo gegen Liga-Topscorer Will Cummings gestellt, der den Baskets im ersten Spiel mit 34 Punkten sehr weh getan hatte. Nate Linhart und T.J. DiLeo kümmerten sich wechselweise um Rickey Paulding – das verhinderte zumindest vor der Pause, dass ein Oldenburger gänzlich heiß lief.

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Einen 16:21-Rückstand egalisierten die Bonner mit einem 9:2-Lauf zum 25:23 auch dank ihrer guten Reboundarbeit, sie schnappten sich vor der Pause allein elf Offensivrebounds. Im zweiten Viertel konnten sich die Baskets nach einem 6:0-Zwischenspurts von Oliver Hanlan etwas lösen und gingen auch mit einem 46:43-Vorsprung in die Kabine. Nur Kapitän Josh Mayo konnte nichts beitragen: Er handelte sich in gut fünf Minuten drei Fouls ein – und musste auf die Bank.

Mahalbasic überragt mit einem Triple Double

Zu Beginn des dritten Viertels leisteten sich die Bonner aber wieder einen minutenlangen Aussetzer wie in Spiel eins: Oldenburg ging in der Abwehr resoluter zur Sache, die Baskets sammelten ein halbes Dutzend Fehlwürfe, während die Gäste reihum Maß nahmen und sicher trafen. War es in Spiel eins ein 2:19-Lauf, war es jetzt sogar eine 4:23-Serie, durch die Oldenburg die Partie zum 50:66 drehte (27.).

Auch mit zwei Auszeiten konnte O“Shea diesen Lauf nicht stoppen. Erst danach kam Mayo zu seinen ersten drei Punkten – an der Freiwurflinie.

Trotz des hohen Rückstands gaben die Bonner und ihre Fans die Partie nicht verloren, aber vor dem Schlussviertel betrug der Rückstand immer noch zwölf Zähler (61:73). Hoffnung keimte noch mal auf, als Hanlan den Abstand per Dreier in den einstelligen Bereich drückte (73:81, 34.). Aber das abgezockte Team des Hauptrundenzweiten wankte nicht, fand immer wechselnde offensive Optionen und konterte mit einem 7:0-Run zum 73:88 (36.) – die Entscheidung.

Überragend bei Oldenburg war Center Rasid Mahalbasic , der mit 21 Punkten, 15 Rebounds und 10 Assists zum vierten Mal in dieser Saison ein Triple Double erzielte. Dazu steuerte auch Cummings 21 Punkte bei. Beste Bonner Werfer waren DiLeo (17 Punkte) sowie Olivier Hanlan (16) und Charles JAckson (14).

Trainer O’Shea sagte zum entscheidenden dritten Viertel: „Wenn unsere Offensive nicht gut läuft, werden wir unkonzentriert in der Defense.“

Baskets (Pkte/3er): Linhart (5/1), Reischel, Hanlan (16/2), Subotic (5/1), Bircevic (4/1), Jackson (14), DiLeo (17/3), Breunig (8), Bartolo (7/1), Mayo (11/1); Rebounds: 37 (Jackson 7); Assists: 11 (DiLeo 3); Trefferquote Feld: 40 % (27/67); Dreierquote: 38 % (10/26); Freiwurfquote: 85 % (23/27).

Oldenburg (Pkte/3er): Cummings (21/2), Tadda (12/2), Massenat, Keßen (7/1), Stojanovski (4), Paulding (13/3), Mahalbasic (21), Schwethelm (6/1), Boothe (13/1); Rebounds: 35 (Mahalbasic 15); Assists: 22 (Mahalbasic 10); Trefferquote Feld: 55 % (36/66); Dreierquote: 33 % (10/30); Freiwurfquote: 75 % (15/20).

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