Champions LeagueBaskets entzaubern auch den Topfavoriten Saragossa

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Stephen Zimmerman hatte gute Szenen und zeigte sich stark verbessert.

Stephen Zimmerman hatte gute Szenen und zeigte sich stark verbessert.

Bonn – Nach dem Pokaltriumph direkt zwei Tage später ein nicht erwarteter Erfolg beim Auftakt in die Saison der Basketball Champions League: Auf dem heimischen Hardtberg gewannen die Telekom Baskets Bonn am Mittwochabend vor 2890 Zuschauern gegen Saragossa mit 85:71 (24:14, 19:24, 18:17, 24: 16). Damit gelang den Gastgebern nach der Sensation von München gleich der zweite Coup in wenigen Tagen, denn die Spanier galten als Favorit auf den Gruppensieg in der Vorrundengruppe D.

Bonner haben den besseren Start

Angeführt von Bojan Subotic, der fünf der ersten sieben Punkte (7:4/2.) erzielte, erwischten die Hausherren den besseren Start. Die Gäste suchten zu Beginn den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft Robin Benzing, doch nach zwei Angriffen im Duell mit Yorman Polas Bartolo als bestem Verteidiger der Bundesliga wählten sie andere Optionen. Bartolo und Co. traten konzentriert in der Verteidigung auf und erspielten sich durch einen erfolgreichen Distanzwurf von Captain TJ DiLeo eine 14:7-Führung (5.).

Auch nach den ersten Wechseln ließ der Fokus nicht nach. Mit der zweiten Formation auf dem Feld verteidigten die Baskets als Team so gut, dass den Gästen die 24-Sekunden-Uhr ablief. Zudem punkteten die Bundesstädter vielseitig. Erst zog Trey McKinney-Jones zum Korb, anschließend brachte Center Stephen Zimmerman den Ball trotz Fouls im Korb unter. Benjamins Simons erhöhte per Dreier zur zweistelligen Führung (24:14) am Ende des ersten Abschnitts.

Spanier haben Probleme mit Bonns Verteidigung

Saragossa hatte auch nach der Viertelpause Probleme gegen die Verteidigung der Bonner, die häufig mit zwei Akteuren Druck auf den Ball machte. Als dann auch noch Bartolo per Distanzwurf und Zimmerman mit einem Wurf im Wegspringen aus der Drehung einnetzten, schien alles für die Truppe von Trainer Thomas Päch zu passen. 39:25 (18.) strahlte die Führung von der Anzeigetafel.

Die Spanier gaben sich aber nicht einfach geschlagen. Benzing stemmte sich am meisten gegen die Niederlage: Dank dreier sicher verwandelter Distanzschüsse war er mit elf Punkten maßgeblich für den 13:2-Lauf verantwortlich, der nur von der Sirene zur Halbzeitpause gestoppt wurde.

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Nach dem Seitenwechsel saß Benzing zunächst auf der Bank, als es im dritten Viertel die erste Hälfte im Zeitraffer gab: Nach dem zwischenzeitlichen 43:40 (21.) zogen die Bonner wieder davon. Wieder war es DiLeo, der von jenseits der Dreierlinie auf 54:42 (25.) erhöhte. Und wieder konnte sein Team den Vorsprung nicht halten. Das Problem waren die großen Spieler bei den Gästen.

In drei Vierteln holten die Spanier satte 14 Offensivrebounds (am Ende 15) und ab der 26. Minute einen erneuten 10:0-Lauf. Beim 54:52 (28.) war der Vorsprung der Bonner erneut fast weggeschmolzen.

Wieder war es die Verteidigung, die den Vorteil brachte. Bonn fing sich wieder, erzwang schwere Würfe und setzte zu einem eigenen 10:1-Lauf an, bei dem US-Hüne Zimmerman auch noch seinen ersten Dreipunktwurf in einem Pflichtspiel traf und bei seiner Auswechslung Applaus von den Fans erntete.

Kurz danach legte Benjamin Lischka das Spielgerät zur bis dahin höchsten Führung (72:57/34.) ins Netz. Die Party war aber noch nicht vorbei. Ein weiterer 10:0-Run schraubte den Vorsprung noch weiter in die Höhe (85:63/37.). Die Baskets konnten das klare Ergebnis aber nicht ganz halten. Saragossa betrieb in den Schlussminuten noch Ergebniskosmetik, sodass die Bonner „nur“ mit einem Vorteil 14 Punkten abschlossen.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (9/1), McKinney-Jones (2), Subotic (11/1), Lischka (2), Frazier (15/2), Dileo (8/2), Breunig (10), Bartolo (7/1), Simons (8/2), Zimmerman (13/1).Saragossa (Pkte/3er): Justiz (9), Barreiro, Seeley (10/2), Brussino (2), Radovic (11), Alocen (5/1), Vaszquez (2), Benzing (17/3), San Miguel (3/1), Krejci (2), Hlinason (10).Weitere Ergebnisse: Klaipeda – Brindisi 81:71; Saloniki – Istanbul 60:69; Dijon – Szombathely 87:68.

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