Champions League Spiel in UngarnTelekom Baskets mit 59:91 vernichtend geschlagen

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Die Baskets kamen in Ungarn unter die Räder.

Bonn – Das war mehr als eine Niederlage, das war eine Lehrstunde, ja ein Debakel: Die Telekom Baskets gerieten am Dienstagabend in der Champions League beim ungarischen Landesmeister Szombathely mächtig unter die Räder, als sie mit 59:91 (14:24, 19:16, 9:22, 17:29) eine herbe 32-Punkte-Klatsche bezogen.

Nur im zweiten Viertel konnten sie dagegenhalten, in der mit 26:51 verlorenen zweiten Halbzeit wurden sie aber streckenweise vorgeführt.

Baskets fanden zu selten den Weg zum Korb

Dennoch sind sie nach vier Spielen mit zwei Heimsiegen und zwei Auswärtsniederlagen mit 2:2 gleichauf mit den Gastgebern. Damit bleiben auch beide Mannschaften im Rennen um einen der ersten vier Plätze in der Gruppe D, die den Einzug ins Achtelfinale bringen.

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Trey McKinney-Jones von den Baskets.

Die Bonner, die ohne Benjamin Lischka antraten, der wegen der bevorstehenden Geburt seines Sohnes nicht mitgefahren war, brauchten elf Minuten, um auf Betriebstemperatur und in die Partie zu kommen. Im ersten Viertel rannten sie von Anfang an hinterher, hatten defensiv keinen Zugriff und fanden offensiv zu selten den Weg um Korb.

Nur im zweiten Viertel kann Bonn dagegenhalten

Der ungarische Meister ging schnell mit 15:6 in Führung, dazu trug der Ex-Bonner Ron Curry bei, der einen Dreier traf. Nach neun Minuten lagen die Gäste schon zweistellig hinten (11:23), wirkten stark verunsichert. Als die Gastgeber direkt zum Start des zweiten Viertels den Abstand auf 15 Punkte (14:29) schraubten, unterbrach Bonns Chefcoach Thomas Päch die Partie schon nach 55 Sekunden mit einer Auszeit, in der er lautstark mehr Tempo in der Offensive und mehr Konsequenz in der Abwehr einforderte.

Das fruchtete sofort. Martin Breunig brachte mit guten Aktionen einen Energieschub, es ging sichtbar ein Ruck durchs Team, das einem 10:2-Lauf auf 24:31 verkürzte. Zwar unterbrach Curry die gute Phase mit seinem zweiten Dreier (24:34), aber danach war Bonn wieder am Drücker und warf sich mit einem weiteren 9:2-Run zum 33:36 wieder in Schlagdistanz (20.).

Szombathely hatte immer die bessere Antwort parat

Wer aber glaubte, die Baskets hätten sich damit die Chance auf einen Führungswechsel erkämpft, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Denn Szombathely konterte unbeeindruckt – und massiv: Viertelübergreifend legten die Ungarn in knapp sieben Minuten einen 21:3-Lauf zur 57:36-Führung aufs Parkett (26.). Von diesem kapitalen Einbruch und dem 21-Punkte-Rückstand erholten sich die Bonner nicht mehr – dazu war das mit 9:21 verlorene dritte Viertel auch zu ernüchternd.

Nicht, dass die Bonner sich danach aufgegeben hätten, aber Szombathely hatte immer die bessere Antwort parat. Kaum hatten die Gäste den Rückstand auf 16 Punkte gedrückt (51:64, 32.), walzten die Ungarn den aufkeimenden Widerstand mit dem nächsten 18:2-Lauf zur 32-Punkte-Führung gnadenlos platt (53:84, 38.). Hier wurde Marko Filipovity mit 15 Punkten in sechs Minuten zum Alptraum.

Baskets-Coach Thomas Päch sah die Wurzel der Schlappe schon in der ersten Halbzeit: „Da haben wir zu viele einfache Würfe – Korbleger und Freiwürfe – ausgelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Linie, wie wir es machen wollten, komplett verloren. Ich muss in diesen Situationen einfach einen viel besseren Job machen“, nahm er sich gegenüber der Rundschau ausdrücklich in die Verantwortung.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (3/1), McKinney-Jones (11/1), Subotic (2), Frazier (2), DiLeo (4), Breunig (10), Bartolo (2), Binapfl (5), Simons (13/3), Zimmerman (7); Rebounds: 35 (Breunig 6); Assists: 17 (DiLeo 6); Trefferquote Feld: 33 % (20/60); Dreierquote: 22 % (5/23); Freiwurfquote: 61% (14/23).Szombathely (Pkte/3er): Reddic (16), Curry (11/2), Washington (2), Biro, Perl (11/1), Varadi (5/1), Benke (10/1), Hooker (6), Lake (12), Filipovity (18/4); Rebounds: 42 (Lake 10); Assists: 22 (Perl 7); Trefferquote Feld: 49 % (32/65); Dreierquote: 31 % (9/29); Freiwurfquote: 82 % (18/22).

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