Hauchdünner Erfolg über FrankfurtTelekom Baskets siegen im Herzschlagfinale

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Stephen Zimmerman steigerte sich gegen Frankfurt wie die gesamte Baskets-Truppe.

Stephen Zimmerman steigerte sich gegen Frankfurt wie die gesamte Baskets-Truppe.

Bonn – Ein größeres Geschenk konnten die Spieler der Telekom Baskets ihrem Trainer am Mittwochabend nicht machen: Am 37. Geburtstag von Chefcoach Thomas Päch gewannen sie ihr erstes BBL-Spiel dieser Saison gegen die Frankfurt Skyliners in einem Herzschlagfinale mit 77:76 (15:27, 19:15, 18:18, 25:16). Vor 5320 Zuschauern im Telekom Dome feierten sie damit nach der Qualifikation zur Champions League auch in der BBL einen gelungenen Einstand.

Vor der Pause fehlte die nötige Aggressivität

Die Baskets zeigten aber große Anlaufprobleme – offensiv wie defensiv. Dass Bonns Center Martin Breunig erkältet fehlte, machte sich schnell bemerkbar, als sich Frankfurts Leon Kratzer (20 Punkte, 11 Rebounds) immer wieder durchsetzte.

Im Angriff trafen die Bonner zudem schlecht, eine Trefferquote von 29 Prozent nach den ersten zehn Minuten sagt alles. Da außerdem Frankfurt deutlich besser reboundete und sich die Fehlwürfe der Baskets schnappte, lagen die Hausherren früh mit 15 Punkten hinten (15:30, 12.). Erst als die Distanzschützen durch Ben Simons, Branden Frazier, Bojan Subotic und Joshiko Saibou vier Angriffe in Folge per Dreier abschlossen, verkürzten die Bonner mit einem 12:2-Lauf auf 27:32 (15.). Aber für Lockerheit und Spielfluss sorgte auch dies nicht (34:42 zur Pause).

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Nach dem Seitenwechsel wirkten die Baskets wie ausgewechselt: wacher, engagierter und mit dem nötigen Biss in der Defense. Fast fünf Minuten blieben sie ohne Gegenkorb, 2,13-m-Mann Stephen Zimmerman setzte seine Längenvorteile mal an beiden Enden des Feldes ein. So gingen die Bonner mit einem 12:5-Run erstmals in Front (46:45, 26.). Aber der Umschwung war nicht von Dauer: Nach dem 51:49 dominierten die Hessen mit einer 11:0-Serie zum 51:60 (30.). Bis auf zwölf Punkte zogen sie wieder weg (52:64, 32.), ehe Bonn sich ein letztes Mal aufbäumte. Sie verkürzten auf 69:71 (39.) und hatten jetzt die tobende Halle im Rücken. Simons trieb den Jubel mit seinem Dreier zum 72:71 weiter hoch, beim 74:74 war 29 Sekunden vor Schluss alles offen. Simons’ nächster Dreier zum 77:74 war die Entscheidung. Denn in den verbleibenden elf Sekunden verteidigten die Bonner den Sieg mit dem Herz eines Löwen.

„Frankfurt hat uns das Leben schwer gemacht. In der ersten Hälfte hatten wir nicht die nötige Aggressivität“, sagte Päch zu dem Krimi mit Happy End.

Weiter geht es für die Baskets schon am Samstag bei den Riesen Ludwigsburg (20.30 Uhr). Sie gelten wie die Frankfurter als direkte Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Plätze.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (5/1), McKinney-Jones, Subotic (7/2), Lischka (6/1), Frazier (17/4), Dileo (4), Bartolo (14), De Oliveira (2), Simons (16/4), Zimmerman (6); Rebounds: 27 (Bartolo 5, Zimmerman 5); Assists: 18 (DiLeo 7); Trefferquote Feld: 45 % (27/60); Dreierquote: 44 % (12/27); Freiwurfquote: 69 % (11/16).Frankfurt (Pkte/3er): Vargas (5/1), Freudenberg (7/2), Jones (16/2), Schmidt, Waleskowski (7), McQuaidt (5/1), Kratzer (20), Robertson (8/2), Hines (8/1), Völler; Rebounds: 36 (Kratzer 11); Assists: 23 (Jones 9); Trefferquote Feld: 50 % (28/56); Dreierquote: 31 % (9/29); Freiwurfquote: 61 % (11/18).

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