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KraftaktTelekom Baskets erwarten drei Spiele in nur fünf Tagen

Lesezeit 3 Minuten
Trey McKinney-Jones (r.) war mit einer Erkältung angeschlagen, soll aber spielen.

Trey McKinney-Jones (r.) war mit einer Erkältung angeschlagen, soll aber spielen.

Bonn – Das wird die vielleicht stressigste Phase der gesamten Saison für die Telekom Baskets: Für sie stehen zwischen Samstag und Mittwoch drei Spiele in fünf Tagen auf dem Programm – in drei Wettbewerben.

Dabei sind sie beim BBL-Heimspiel gegen Crailsheim (Samstag, 20.30 Uhr Telekom Dome) ebenso klarer Favorit wie sie am Montag im BBL-Pokal krasser Außenseiter sind: Sie müssen in der Achtelfinalbegegnung bei Meister Bayern München antreten (20.30 Uhr). Wieder in eigener Halle folgt am Mittwoch der Auftakt in der FIBA Champions League (20 Uhr), zu dem das spanische Team Saragossa mit Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing anreist.

Erkältungswelle grassierte bei den Baskets

In dieser Woche galt es zunächst, die 80:94-Niederlage in Ludwigsburg zu analysieren, bei der die Bonner in der zweiten Halbzeit mit 52 Gegenpunkten und elf gegnerischen Dreiern auf die Verliererstraße gerieten. Baskets-Headcoach Thomas Päch will dies aber nicht allein einer nachlassenden Bonner Defense anlasten: „Ludwigsburg hat 39 Dreier geworfen und am Ende halt sehr gut getroffen, obwohl viele der Schüsse gut verteidigt waren“, erkennt er auch die Offensivleistung des Gegners an. „Aber man sieht eben auch, dass wir in vielen Bereichen noch nicht stabil sind – was für diese Phase der Saison ganz normal ist.“

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Beim Ziel, gegen Crailsheim in die Erfolgsspur zurückzukehren, hofft Päch, alle Spieler wieder an Bord zu haben. Denn die Erkältungswelle hatte nach Martin Breunig auch Stephen Zimmerman und Trey McKinney-Jones erwischt, die teilweise mit dem Training aussetzen mussten. „Crailsheim ist athletisch, offensiv sehr stabil und die Rollen im Team sind klar verteilt“, urteilt Päch: „Aber auswärts ist es immer noch etwas schwieriger“, setzt er auch auf den Faktor „Baskets-Fans“, die ja schon beim Krimi gegen Frankfurt für prächtige Stimmung sorgten.

Crailsheim startete mit zwei Siegen

In ihrer vierten Bundesligasaison wollen die Crailsheim Merlins das Image des ewigen Kellerkindes ablegen. Denn nach ihrem ersten Aufstieg kamen sie 2014/15 nicht über Platz 18 hinaus, blieben durch eine Wildcard in der BBL, landeten 2015/16 aber erneut nur auf dem letzten Platz und stiegen ab. Im Vorjahr gelang nach zwei Jahren Pro A die Rückkehr ins Oberhaus, wieder drohte der direkte Wiederabstieg, aber durch einen Überraschungssieg am letzten Spieltag gegen Oldenburg retteten sich die Schwaben in letzter Sekunde.

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Trotz des Jubels über den Klassenerhalt vollzog der Club einen radikalen Umbruch in der Mannschaft, die vom finnischen Brüderpaar Tuomas Iisalo (Headcoach) und Ioonas Iisalo (Assistent) trainiert wird: Zehn Abgängen stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Ziel war es, mehr Athletik und defensive Qualität einzukaufen. Dem Flügelspieler Javontae Hawkins werden die Baskets höchste Aufmerksamkeit schenken müssen – der 25-Jährige, der vom griechischen Erstligisten Holargos BC kam, führt nach zwei Spieltagen die BBL-Scorerliste mit 21,5 Punkten an. Genauso wichtig ist Spielmacher Dewayne Russell (14,5 P./5,5 Assists).

Obwohl die Merlins betonen, dass es für sie erneut nur um den Klassenerhalt gehen kann, legten sie mit zwei Siegen in Gießen (108:92) und gegen Bayreuth (83:76) einen makellosen Start hin – und haben wohl erstmals in der Vereinsgeschichte ein positives Punktekonto in der BBL.

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