Niederlage in WürzburgBonner Baskets bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz

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Die Körpersprache von Trey McKinney-Jones spricht Bände: Die Baskets handelten sich in Würzburg die nächste Niederlage ein, die zehnte im zwölften Saisonspiel.

Die Körpersprache von Trey McKinney-Jones spricht Bände: Die Baskets handelten sich in Würzburg die nächste Niederlage ein, die zehnte im zwölften Saisonspiel.

Würzburg/Bonn – Das Warten auf den Befreiungsschlag geht weiter: Die Telekom Baskets verloren am Sonntagabend auch beim Tabellensiebten in Würzburg mit 93:100 (17:31, 29:30, 22:23, 25:16). Sie gehen damit nach der zehnten Niederlage im zwölften Bundesligaspiel auf dem vorletzten Tabellenplatz ins neue Jahr. Die Bonner gerieten gleich im ersten Viertel mit 17 Punkten in Rückstand – dem sie in den weiteren drei Vierteln vergeblich hinterherliefen.

Nach neun Minuten schon 17-Punkte-Rückstand

Ohne Stephen Zimmerman (Handverletzung), Joshiko Saibou (erkrankt) und den am Freitag frisch nachverpflichteten Alec Brown, der erst am Montag in Bonn erwartet wird, bleiben die Baskets nach Pluspunkten gleichauf mit dem Mitteldeutschen BC (beide zwei Siege) – und damit in akuter Abstiegsgefahr. Möglichst noch in der ersten Januar-Woche soll deshalb neben Brown ein weiterer Neuzugang verpflichtet werden.

Die Baskets machten zu Beginn da weiter, wo sie drei Tage zuvor bei der 90:102-Schlappe gegen Hamburg aufgehört hatten: mit einem defensiv schwachen und von Ballverlusten geprägten Auftritt. Dadurch gerieten sie schnell zweistellig ins Hintertreffen und sahen sich einem 17-Punkte-Rückstand nach nur neun Minuten gegenüber (12:29). Sie präsentierten sich dabei in allen Belangen unterlegen.

Zum Ende des ersten Viertels wurde es dem eingewechselten Branden Frazier zu bunt. Er riss die Partie an sich, machte in kurzer Folge neun Punkte und sorgte für einen 12:3-Lauf, mit dem die Bonner auf 24:32 verkürzten (12.). Aber es war nur ein Strohfeuer. Vor allem über ihre Dreierschützen lösten sich die Würzburger jedes Mal, wenn die Baskets heranzukommen drohten: Mit drei Fernschüssen befreite sich die Wucherer-Truppe gleich wieder auf 43:28, und als Bonn sich erneut auf zehn Zähler herangearbeitet hatte (36:46, 17.), schlugen wieder drei Distanztreffer im Baskets-Korb ein .

So gab es zur Pause bei den Dreiern einen krassen Unterschied: Würzburg hatte zehnmal getroffen, die Bonner nur zweimal. Zwar hatten sich die Gäste im zweiten Viertel, als Bojan Subotic acht Punkte erzielte, in der Offensive gefunden, 61 Gegenpunkte nach 20 Minuten stellten der Defense aber ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Die Baskets wurden vor allem bei den Würzburger Fastbreaks immer wieder überlaufen.

Frazier glänzt mit 25 Punkten, 8 Assist und 5 Rebounds

Wer auf eine große Aufholjagd nach dem Seitenwechsel gehofft hatte, wurde lange enttäuscht: Würzburgs Skyler Bowlin (20 Punkte) und Cameron Wells (23) versenkten direkt die nächsten Dreier, nach einem Dunking des Ex-Bonners Johannes Richter betrug der Rückstand gar 21 Zähler (52:73, 25.).

Immerhin bäumten sich die Baskets im Schlussviertel gegen eine drohende Demütigung auf, als sie mit einem 6:0-Start auf 74:84 verkürzten. Aber es gelang erst in der Schlussminute, den Abstand in den einstelligen Bereich zu drücken (89:98) – mehr war nicht drin, die Hypothek der 61 Gegenpunkte in der ersten Hälfte war einfach zu hoch.

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Überragender Bonner war Branden Frazier mit 25 Punkten, acht Assist und fünf Rebounds. Subotic (19), Martin Breunig (17) und Benjamin Simons (12) punkteten ebenfalls zweistellig. Frazier sprach seiner Truppe im TV-Interview Mut zu: „Wir müssen jeden Tag weiter hart arbeiten. Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen, sondern müssen an uns glauben.“ Im nächsten Spiel am Sonntag, 5. Januar, müssen die Baskets in Ulm erneut auswärts antreten. Ulm verlor gestern in Crailsheim mit 79:91.

Baskets (Pkte/3er): McKinney-Jones (7/1), Subotic (19), Lischka (5), Frazier (25/2), DiLeo (8), Breunig (17), Bartolo, Binapfl, Simons (12/3); Rebounds: 25 (Breunig 5, Frazier 5); Assists: 14 (Frazier 8); Trefferquote Feld: 60 % (35/58); Dreierquote: 40 % (6/15); Freiwurfquote: 89 % (17/19).Würzburg (Pkte/3er): Etou (11), Hulls (10/2), Rudd, Obiesi (3/1), Haßfurther, Richter (9/1), Bowlin (20/6), Koch (2), Wells (23/2), Hoffmann, Fischer (22); Rebounds: 22 (Hoffmann 6); Assists: 28 (Wells 8); Trefferquote Feld: 60 % (35/58); Dreierquote: 46 % (12/26); Freiwurfquote: 78 % (18/23).

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