Saison-AusBaskets verlieren drittes Play-off-Viertelfinale in Oldenburg mit 84:97

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Charles Jackson, hier rechts gegen Rasid Mahalbasic, glänzte mit 28 Punkten.

Charles Jackson, hier rechts gegen Rasid Mahalbasic, glänzte mit 28 Punkten.

Oldenburg/Bonn – Sie hatten sich vorgenommen, endlich mal „40 Minuten Vollgas“ zu geben, sie waren sich sicher, einen kapitalen Einbruch wie in Spiel eins und zwei diesmal zu verhindern. Aber dann leisteten sich die Telekom Baskets doch wieder einen fünfminütigen Blackout, in dem sie 0:19-Punkte kassierten. Und so bezogen sie am Samstagabend im dritten Play-off-Viertelfinale in Oldenburg mit 84:97 (21:24, 25:25, 18:22, 20:26) die dritte Niederlage.

Nach Bonns letzter Führung ein 0:19-Lauf

Damit erlitten sie in der Best-of-five-Serie einen bitteren 0:3-„Sweep“ – die Saison ist beendet.

Chefcoach Chris O’Shea strich trotz der Enttäuschung in einer ersten Reaktion das Positive heraus: „Das Spiel hat auch wieder gezeigt, wie gut Oldenburg ist. Sie sind einfach eine gute Mannschaft und super-stabil.“ Seiner Truppe wollte er keinen Vorwurf machen: „Wir können sehr stolz auf unsere Leistung sein. Schade, dass wir in jedem Spiel eine Phase hatten, in der es nicht funktioniert hat.“

Die Partie entwickelte sich in zwei Punkten völlig anders als Spiel zwei, in dem Oldenburgs Rasid Mahalbasic mit einem „Triple Double“ überragte und Bonns Josh Mayo wenig gelang. Diesmal brachte es Mahalbasic in der ersten Halbzeit gerade mal auf zwei Pünktchen, während Mayo seine alte Sicherheit wiederfand und mit 17 Punkten und vier Dreiern in den ersten 20 Minuten überragte.

Dass die Bonner dennoch fast durchgängig hinterherliefen und zur Pause 46:49 zurücklagen, zeigte wieder einmal, über wie viele offensive Optionen Oldenburg verfügt. Philipp Schwethelm traf zu Beginn zwei Dreier, Nathan Boothe kam sogar auf 14 Punkte, so dass beide mit 20 Punkten nach 20 Minuten den zurückhaltenden Auftritt von Mahalbasic kompensierten. Boothe war am Ende mit einem Karrierebestwert von 25 Punkten zweitbester Oldenburger hinter Liga-Topscorer Will Cummings (27).

Jackson erzielt persönlichen Rekord mit 28 Punkten

Nach einer 10:6-Führung handelten sich die Baskets schon einen 0:12-Lauf ein, als ihnen drei Ballverluste in Folge unterliefen, aber hier konnten sie sich wieder stabilisieren. Nach mehrfachem Acht-Punkte-Rückstand (10:18 und 21:29) arbeiteten sie sich heran, als Mayo seinen vierten Fernschuss zum 36:39 (17.) durch die Reuse rauschen ließ.

Im dritten Abschnitt konnten die Gäste durch Center Charles Jackson, der nach der Pause 22 Punkte machte und mit insgesamt 28 Punkten ebenfalls Karrierebestwert erzielte, sogar ausgleichen (55:55, 24.) und nach drei Freiwürfen von Bojan Subotic die Führung zurückerobern (58:57, 25.).

Jetzt stand die Partie minutenlang auf des Messers Schneide, fünfmal wechselte die Führung – bis Oldenburg dann doch wieder den entscheidenden Lauf aufs Parkett legte: Vom 64:63 (der letzten Bonner Führung) bis zum 64:81 gelang ihnen dieser makellose 19:0-Run.

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O’Shea opferte innerhalb von gut zwei Minuten seine verbleibenden drei Auszeiten – auch dies half alles nichts, der Hauptrundezweite war nicht aufzuhalten: „Ich gratuliere Oldenburg, sie haben eine starke Saison und eine tolle Serie gespielt“, zeigte sich O’Shea als fairer Verlierer.

Am Dienstag oder Mittwoch folgt noch der Saisonausklang für Mannschaft und Fans, danach beginnt die Sommerpause.

Baskets (Pkte/3er): Linhart (3/1), Reischel (2), Hanlan (5/1), Subotic (8), Bircevic (5/1), Jackson (28), DiLeo (2), Breunig (2), Bartolo (10/1), Mayo (19/4); Rebounds: 27 (Jackson 4, Bartolo 4); Assists: 14 (Mayo 4); Trefferquote Feld: 47 % (26/55); Dreierquote: 36 % (8/22); Freiwurfquote: 83 % (22/29).Oldenburg (Pkte/3er): Cummings (27/2), Tadda (4), Massenat (12), Keßen (3), Stojanovski (2), Paulding (12), Mahalbasic (6), Schwethelm (6/2), Boothe (25/3); Rebounds: 36 (Mahalbasic 9); Assists: 22 (Mahalbasic 8); Trefferquote Feld: 56 % (37/66); Dreierquote: 35 % (7/20); Freiwurfquote: 89 % (16/18).

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