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Schweizer RekordmeisterBaskets starten in Fribourg in die Champions League-Quali

Lesezeit 3 Minuten
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Sie fiebern dem Saisonstart der Baskets am Donnerstag entgegen: Chefcoach Thomas Päch und Assistent Chris O’Shea

Bonn – Es ist ein Start ohne Anlauf in die Spielzeit: Gleich in den beiden ersten Pflichtspielen erfolgt für die Telekom Baskets eine entscheidende Weichenstellung für den Rest der Saison: Spielen sie in ihrer 21. Europapokalsaison wie in den beiden Vorjahren in der FIBA Champions League (der 3. Liga in der Hierarchie hinter Euroleague und Eurocup) oder müssen sie mit dem FIBA Europe Cup (der 4. Liga) zufrieden sein?

In der zweiten Qualifikationsrunde kämpfen die Bonner gegen den Rekordmeister der Schweiz, Fribourg Olympic, um einen Platz unter den 32 Teams der Champions League (vier Gruppen mit acht Teams).

Pleite im Januar kostete Krunic den Job

Die Baskets treten am Donnerstag in Fribourg an (20 Uhr), am Sonntag (29. September) folgt das Rückspiel im Telekom Dome (17 Uhr). Es ist das zweite Kräftemessen mit dem überragenden Basketballteam aus der Alpenrepublik (18-facher Meister, neunfacher Pokalsieger) in nur zehn Monaten. Denn beide begegneten sich schon in der Champions-League-Gruppenphase der vergangenen Saison.

Und von da haben die Baskets noch eine offene Rechnung: Nachdem sie auswärts Ende Oktober 2018 mit 83:79 gewannen, leisteten sie sich Mitte Januar 2019 eine bittere 63:70-Heimpleite. Eine Niederlage mit Folgen: Die Baskets verspielten ihre Chance aufs Viertelfinale – und sie kostete Trainer Predrag Krunic den Job, 36 Stunden später trennten sich die Baskets von ihm.

Baskets-Schreck Babacar Touré droht verletzt auszufallen

Zugegeben: Die Baskets waren im Januar auf dem Tiefpunkt ihrer Saison, das relativierte die Niederlage. Und sie sind auch jetzt sicher wieder Favorit. Aber die Art, wie sich Fribourg vergangene Woche durch die erste Qualifikationsrunde spielte, hinterlässt Eindruck: Nach der 67:82-Niederlage beim slowakischen Meister Bratislava lagen die Schweizer im Heimspiel nach einem 14:19 verlorenen ersten Viertel in der Addition mit 20 Punkten zurück, rissen die Partie aber noch mit einem Sturmlauf zum 89:50 aus dem Feuer.

Und das ohne ihren wohl besten Spieler, den nigerianischen Nationalcenter Babacar Touré: Der 2,05-m-Mann war schon im Januar mit 21 Punkten und zwölf Rebounds zum Schrecken der Baskets geworden. Zu Monatsbeginn spielte er noch für sein Heimatland bei der WM in China, ist aber aktuell durch eine Adduktorenverletzung außer Gefecht. Ob er gegen Bonn wieder dabei ist, bleibt abzuwarten.

Gemeinsame Vergangenheit

Ohne ihn waren gegen Bratislava die US-Amerikaner Timothy Derksen (16,5 Punkte, 5,5 Rebounds) und Brandon Garrett (15,5 P., 8,0 R.), der Kanadier Murphy Burnatowski (13,0 P., 3,5 R.) und der Schweizer Natan Jurkowitz (9,5 P., 8,5 R.) die Leistungsträger. Der bosnisch-schweizerische Trainer Petar Aleksic (seit 2013 im Amt) hat eines mit seinem Bonner Gegenüber Thomas Päch gemeinsam: Aleksic war von 2007 bis 2009 Co-Trainer bei ALBA Berlin (unter Luka Pavicevic).

Päch kann in Fribourg personell aus dem Vollen schöpfen: „Alle sind einsatzbereit. Wir fahren mit zwölf Spielern dorthin, die auch alle zum Einsatz kommen sollen“, kündigte er im Gespräch mit der Rundschau an. Ob Touré spielt oder nicht, ficht ihn nicht sonderlich an: „Es muss eh unser Ziel sein , dass wir uns mit unserem Spiel durchsetzen.“

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Einen Livestream wird es nicht geben, die Baskets-Fans müssen sich mit dem Livescore auf der Homepage der FIBA begnügen. Die Ergebnisse beider Partien werden addiert, darum gibt es im Hinspiel bei einem Remis auch keine Verlängerung – bei einer Niederlage kann zudem jeder Punkt wichtig sein.

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