Telekom Baskets gegen Falco SzombathelyBonner müssen ohne DiLeo und Breunig auflaufen

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Die Baskets-Fans stehen trotz der schwachen Bundesligasaison hinter ihrem Team.

Die Baskets-Fans stehen trotz der schwachen Bundesligasaison hinter ihrem Team.

Bonn – Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. So sagt es Murphys Gesetz, das die Telekom Baskets Bonn dieser Tage fest im Griff zu haben scheint. Eigentlich sollten die beiden Verpflichtungen von Alec Brown und Eugene Lawrence Aufwind bringen, doch nun fallen vor dem Heimspiel heute Abend um 20 Uhr in der Basketball-Champions-League gleich mehrere Leistungsträger aus. Gegner ist Falco Szombathely aus Ungarn.

Die Verpflichtung von Geno Lawrence ließ zuletzt Hoffnung aufkeimen. Er erntete am Freitagabend bereits beim Einlaufen in den Telekom Dome großen Applaus. Am Ende reichte es beim 85:90 aber erneut nicht zum Befreiungsschlag in der Krisensaison in der Bundesliga. Besonders weil Martin Breunig schmerzlich vermisst wurde und auch heute Abend aufgrund einer Gehirnerschütterung fehlen wird, die er bei der 76:80-Niederlage in Istanbul erlitt.

Kapitän DiLeo fällt mit Bänderriss aus

Mit Yorman Polas Bartolo (Innenbanddehnung im Knie) und T.J. DiLeo erwischte es am Freitag zwei weitere Akteure. Über den Einsatz des Deutsch-Kubaners wird kurzfristig entschieden, der Kapitän fällt mit einem Bänderriss bis zu vier Wochen aus. Mit DiLeo fehlt der beste Passgeber (6) der klaren Hinspielniederlage gegen Szombathely (59:91) und der beste Passgeber der Partie gegen Braunschweig (7). Ohne ihn liegt es am Rückkehrer Lawrence, das Spiel zu leiten. Dass er das kann, bestätigt sein dritter Platz in der Bestenliste der Vorlagengeber in der Champions (239 Vorlagen in 44 Partien für CEZ Nymburg).

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Da Stephen Zimmerman wieder fit ist und auf der Centerposition gebraucht wird, wird zum ersten Mal einer der ausländischen Spieler aussetzen müssen, falls Polas Bartolo mitwirken kann. In der Europaliga dürfen sieben zum Einsatz kommen, nicht wie in der BBL sechs.

Noch vier Teams lauern auf die Play-offs

Die Gäste haben mit drei Siegen in den letzten vier Partien in der Gruppe D einen Sprung nach vorne gemacht und stehen auf Rang vier. Die Baskets bekleiden mit einem Sieg mehr Platz zwei, aber auf den Plätzen fünf bis acht lauern gleich vier Teams mit je vier Siegen noch auf die Play-offs. In dieser engen Gruppe ist jeder Erfolg wichtig, besonders in den beiden noch ausstehenden Heimspielen müssen die Baskets punkten.

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Der verletzte Kapitän weiß, worauf es gegen die Ungarn ankommt: „Szombathely hat eine starke Offensive, die viel mit Blocken und Abrollen agiert. Besonders ihr Spielmacher Zoltan Perl zieht häufig in die Zone und passt den Ball dann raus. Wir dürfen in der Defense also nicht zu viel helfen, da wir dadurch offene Distanzwürfe zulassen, was uns auch im Hinspiel das Genick gebrochen hat.“ Die Topscorer sind Perl (13,4 Punkte pro Spiel) und Center Juvante Reddic (14,5).

Cheftrainer Thomas Päch schien nach der zwölften Niederlage in der BBL zu spüren, dass ihm die Zeit davonläuft. „Es war eine unglaubliche Atmosphäre“, sagte er, nachdem die Bonner Fans unter dem Motto „Together“ den Fanblock gefüllt hatten. „Die Unterstützung kommt bei uns an. Ich bin froh, an einem so tollen Ort wie Bonn arbeiten zu dürfen.“

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