Telekom BasketsIn der Champions League blühen Bonner Korbjäger auf

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Joshiko Saibou (links) war beim Sieg über die Ungarn zweitbester Baskets-Werfer.

Joshiko Saibou (links) war beim Sieg über die Ungarn zweitbester Baskets-Werfer.

Bonn – Es bleibt dabei: In der Bundesliga herrscht Flaute, in der Champions League wehen die Segel der Telekom Baskets Bonn mit voller Kraft voraus. Am Mittwochabend siegten die Gastgeber im Telekom Dome vor 2930 Zuschauern gegen Falco Szombathely/Ungarn mit 91:77 (24:19, 17:16, 24:17, 26:25). Dank des siebten Sieges im elften Spiel bleiben die Bonner auf dem zweiten Platz der Gruppe D.

Päch trifft in Auszeiten den richtigen Ton

In der Startformation standen diesmal Eugene Lawrence und Kilian Binapfl, der als Verteidiger zunächst die Lücken zu füllen versuchen sollte, die die Verletzung von Yorman Polas Bartolo riss. Der Kubaner wurde nach seiner Innenbanddehnung im Knie nicht aufgestellt.

Auf dem Parkett gingen die beiden Teams mit offenem Visier ans Werk. Alec Brown, der mit seiner Größe auf der Centerposition ins Spiel ging, traf trotz Fouls und verwandelte den Bonus-Freiwurf zum 9:8 (3.) für die Hausherren.

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Drei Minuten später waren es die Gäste, die sich in einem Angriff zwei Offensivrebounds erkämpften und dank Benedek Varadi aus der Mitteldistanz auf 16:15 verkürzen, was Bonns Cheftrainer Thomas Päch zur ersten Auszeit bewegte.

Seine Ansprachen hatten in den vergangenen Partien selten eine Leistungssteigerung bewirkt, diesmal kam seine Truppe mit einem 7:2-Lauf zum 23:17 (10.) aus der Besprechung. Es schien, als hätten die Bonner die Kontrolle über die Begegnung damit an sich gerissen.

Besonders Joshiko Saibou, der die Führung beim 34:24 (15.) erstmals zweistellig machte. Er machte sein bisher bestes Spiel im Bonner Trikot.

Selbst als die Gastgeber sich zwei Ballverluste in Folge leisteten, fanden sie den roten Faden wieder und zogen vom 36:31 wieder auf 41:31 (20.) davon. Das letzte Wort vor der Pause hatten jedoch die Ungarn: Kapitän Varadi versenkte seinen zweiten Distanzwurf und verkürzte auf 41:36, nachdem Center Javonte Reddic bereits zum wiederholten Male seinen Hakenwurf selbst über den 2,16 Meter großen Alec Brown hinweg präzise im Korb versenkt hatte.

Die Antwort der Baskets folgte mit Wiederbeginn: Mit einem 10:1-Lauf schraubten sie den Vorsprung auf 51:36 (24.). Als der Dreipunktwurf von Benjamin Simons durch die Reuse flog, waren die Heimfans erstmals lauter als die rund 100 Anhänger der Gäste, die durchgehend für gute Stimmung sorgten.

Trey McKinney-Jones besorgte mit einem krachenden Dunking das 63:47 (29.), doch die Partie war noch nicht entschieden. Szombathely verkürzte vor dem Schlussviertel auf 65:52 und wenig später auf 72:61 (33.), nachdem die Baskets einen Überzahlangriff leichtfertig verspielten. Päch bat erneut zur Auszeit und sortierte seine Mannschaft neu, die wieder auf 79:63 (36.) davonzog.

Lawrence führt mit zehn Assists glänzend Regie

Besonders „Geno“ Lawrence – der als Leitwolf fungierte und 10 Vorlagen verteilte – und Saibou war es zu verdanken, dass die Baskets die Kontrolle behielten. Der 29-Jährige verpasste es mit 22 Punkten nur knapp, seine Karriere-Bestleistung (23) zu verbessern. Nun bleibt abzuwarten, ob die Bonner eine solche Leistung auch am Samstag im Schlüsselspiel der BBL in Gießen zeigen können.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (22/4), Lawrence (6), McKinney-Jones (2), Subotic (5), Lischka (2), Frazier (13/3), Brown (12/1), Binapfl , Simons (23/4), Zimmerman (6).

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