Herber RückschlagVfL Gummersbach verliert bei der HSG Wetzlar mit 23:30

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Moritz Preuss warf drei Tore, doch insgesamt zeigte der VfL Gummersbach zu wenige Durchschlagskraft im Angriff.

Moritz Preuss warf drei Tore, doch insgesamt zeigte der VfL Gummersbach zu wenige Durchschlagskraft im Angriff.

Wetzlar/Gummersbach – Es ist ein herber Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg aus der Handball-Bundesliga: Mit 23:30 (9:15) unterliegt der VfL Gummersbach vor 4112 Zuschauern, darunter gut 100 Gummersbacher, der HSG Wetzlar. Es war ein Rückfall in alte Zeiten und der schwächste Auftritt unter Trainer Torge Greve. Mit gesenkten Köpfen stapften die VfL-Handballer aus der Halle, über die zurückliegenden 60 Minuten wollte keiner von ihnen etwas sagen.

Sprachlos war denn auch der VfL-Trainer, wie er anschließend gestand. Dabei war seine Mannschaft gut ins Spiel gestartet, rang die Wetzlarer Angreifer nieder, kassierte erst nach über drei Minuten das erste Tor, ließ aber von Beginn an die Durchschlagskraft im Angriff vermissen. Es wurde parallel gegangen, der Zug zum Tor blieb aber aus. Als Greve die erste Auszeit nahm, (11.) lag sein Team bereits mit 2:6 zurück. Der VfL-Trainer wechselte im Tor Matthias Puhle für Carsten Lichtlein und der führte sich gleich mit einer Parade ein. Der VfL schien nun besser ins Spiel zu finden, verkürzte auf zwei Treffer und blieb bis zum 8:10 (23.) dran.

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Wie schon gegen Erlangen waren es die Minuten vor der Pause, die den VfL aus dem Konzept brachten. Greve hatte da schon Eirik Köpp und Florian Baumgärtner eingewechselt, um Stanislav Zhukov und Ivan Martinovic, die sich vorne aufrieben, eine Pause zu geben. Köpp wurde schnell wieder ausgewechselt und durch den jungen Yannik Bialowas ersetzt. Zudem hatte Zhukov in der 24. Minute bereits die zweite Zeitstrafe kassiert. Kurz vor der Pause scheiterte Marvin Sommer mit einem Siebenmeter, Baumgärtner erlaubte sich nach einem Fehlpass auch noch einen Fehlwurf und Wetzlar traf per Kempa-Trick mit dem Pausenpfiff zum 15:9. „Uns fehlt einfach die Drecksackmentalität, um das Spiel in solchen Phasen über die Zeit zu bringen“, ärgerte sich Greve.

Ruck durch die Mannschaft

Nach dem Wiederanpfiff sah es zunächst so aus, als würde der VfL schon früh untergehen. Die Gummersbacher lagen mit 12:21 (40.) Minute zurück, eigentlich schien alles gelaufen, als ein Ruck durch die Mannschaft ging. Der Angriff nahm sich nun seine Freiheiten, Pouya Norouzi gab auf der Mittelposition die nötigen Impulse, Puhle steuerte die nötigen Paraden bei und beim 20:24 (51.) kam noch einmal Hoffnung auf. Wetzlar schien ein bisschen aus dem Rhythmus, doch nach dem 21:15 (54.) war alle Hoffnung dahin. Fehlwürfe wurden von den Hausherren bestraft und am Ende stand eine auch in der Höhe verdiente Niederlage. Mit Blick auf das am Ende vielleicht entscheidende Torverhältnis dürfe man in den letzten Spielminuten nicht so viele Tore kassieren, ärgerte sich Greve zum zweiten Mal über die Phasen in den letzten Minuten der Halbzeit. Er machte die Niederlage vor allem an der fehlenden Durchschlagskraft auf den beiden Rückraumseiten fest.

Nach den zuletzt gezeigten guten Leistungen hätten sich seine Spieler vielleicht zu viel vorgenommen, mutmaßte Greve . Wobei er den beiden Mittelleuten Fynn Herzig und Norouzi eine gute Leistung attestierte. Mit Blick auf das Heimspiel am Samstag, 11. Mai, gegen den TBV Lemgo gelte es für ihn nun, seine Handballer wieder aufzurichten.

Tore Wetzlar: Kneer (1), Bjornsen (2), Mirkulovski (1), Torbrügge (1), Weissgerber (1), Holst (9/5), Schefvert (3), Rubin (3), Lindskog (1), Cavor (8).Tore VfL Gummersbach: Schröter (3), Martinovic (4), Sommer (5/2), Zhukov (2), Herzig (2), Preuss (3), Norouzi (4).

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