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Trainer gerät ins SchwärmenVfL gewinnt Verfolgerduell gegen ThSV Eisenach

Lesezeit 4 Minuten
Luis Villgrattner kam Mitte der zweiten Halbzeit ins Spiel.

Luis Villgrattner kam Mitte der zweiten Halbzeit ins Spiel.

Gummersbach – Nach dem Abpfiff geriet Torge Greve, Trainer der Handballer des VfL Gummersbach, sogar ein bisschen ins Schwärmen. Was seine Mannschaft in der ersten Halbzeit im Angriff gezeigt habe, sei mit das Beste in der bisherigen Saison in der Zweiten Liga gewesen. Mit 30:25 (16:10) hatte sein Team gegen den ThSV Eisenach gewonnen und bleibt damit in der Schwalbe-Arena weiter ungeschlagen.

Mit dem starken Gummersbacher Auftritt in der ersten Halbzeit war das Verfolgerduell gegen Aufsteiger ThSV Eisenach schon zur Pause entschieden. Da führten die Gummersbacher zwar „nur“ mit sechs Toren, taten das aber auf eine sehr souveräne Art. So sprach auch Gäste-Trainer Sead Hasanefendic von einem verdienten Sieg für den VfL, mit dem er in der Vergangenheit so viele Erfolge gefeiert hatte.

„Das war ein sehr souveräner Auftritt von uns und das von Anfang an“, freute sich anschließend VfL-Spieler Alexander Hermann. Der linke Rückraumwerfer hatte für Schreckminuten im Spiel gesorgt, als er in der 35. Minute nach einen Zusammenprall am Boden liegenblieb und sich an die Schulter fasste. Von Mannschaftsarzt Dr. Jochen Viebahn wurde er in die Kabine begleitet und konnte anschließend nicht weiterspielen. „Es sind wohl nur die Nerven in der Schulter“, gab er nach Spielende Entwarnung.

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Torge Greve hatte sein Team gut auf die physisch starken Gäste und ihre offensiv geprägte Abwehr eingestellt. Die hielt in der ersten Viertelstunde noch gut dagegen, und im Angriff kam es zu den gefürchteten schnellen Toren durch die Gäste aus Thüringen.

Neben dem Platz

Alexander Hermann bleibt beim VfL

Alexander Hermann, der beim VfL Gummersbach auf der Königsposition im linken Rückraum spielt, ließ wie berichtet die Option verstreichen, die es ihm ermöglicht hätte, zum Saisonende zu wechseln. „Ich habe mich von Anfang an hier sehr wohl gefühlt und bin in der Mannschaft gut aufgenommen worden“, sagte der Österreicher zu seinen Gründen. Auch wenn seine Entscheidung bedeuten kann, dass er noch ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga antritt. „Wir haben ein gemeinsames Ziel und das ist auf zwei Jahre ausgelegt“, erklärte er.

Frederik Genz im Dauereinsatz

Frederik Genz, Torhüter aus Oberwiehl, pendelt seit Anfang des Monats zwischen Erster und Zweiter Bundesliga hin und her. Der 22-Jährige wurde zu Beginn vom Erstligisten Füchse Berlin an den Zweitligisten TuSEM Essen ausgeliehen. Als jetzt die Berliner auf ihre beiden Torhüter Silvio Heinevetter und Dejan Milosavljeu verzichten mussten, wurde Genz hinter Martin Ziemer zweiter Mann. Er spielte bei der 28:31-Niederlage gegen den TSV Hannover-Burgdorf und zuletzt auch beim 29:28-Sieg gegen den THW Kiel. Um dann nur einen Tag später wieder im Kader der Essener zu stehen. Die gaben nach der 28:31-Niederlage gegen den TSV Dormagen erst einmal die Tabellenführung ab. (ank)

Bis zum 6:6 (14.) war die Partie offen, dann setzten sich die Gummersbacher ab. Im Tor war Filip Ivic an jedem Ball dran, in der Abwehr überzeugten erneut Alexander Becker und Tin Kontrec im Innenblock, und im Angriff nutzten vor allem Janko Bozovic und Alexander Weck ihre Chancen konsequent.

Kurz vor der Pause führte der VfL mit 15:8 (27.) durch den ebenfalls starken Jonas Stüber. Da Tobias Schröter und Bozovic in der Folge vergaben, kamen die Gäste mit dem Halbzeitpfiff auf sechs Tore heran.

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Nach dem Wiederanpfiff stellte Hasenefendic seine Deckung auf 5:1 um, ließ später noch Bozovic und Weck kurz decken, doch der VfL war nicht aufzuhalten. Dabei arbeitete die Abwehr nicht mehr so konsequent wie noch vor der Pause. Der Angriff rollte, und die Torhüter setzten weiter wichtige Akzente. Sei es Ivic, der einen Tempogegenstoß der Eisenacher entschärfte, oder Matthias Puhle, der in der 47. Minute den Siebenmeter von Ante Tokic hielt. Die Gummersbacher hielten den Abstand konstant, und erst in der Schlussphase konnten die Eisenacher auf fünf Treffer verkürzen.

Statistik

VfL Gummersbach: Ivic (1. bis 51. Minute/10 Paraden darunter ein Siebenmeter), Puhle (51. – 60./4 Paraden darunter ein Siebenmeter); Schröter (1), Dayan (2), Blohme (n.e.), Kontrec, Sommer (6/3), Hermann (2), Weck (6), Herzig (n.e.), Villgrattner (1), Haller (n.e.), Stüber (3), Becker (2), Bozovic (7), Busch (n.e.).

ThSV Eisenach: Voncina (1. – 25. und 43. – 60./4 P), Karic (25. – 43./6 P); Iffert, Kikanovic (6), Wöhler (1/1), Ulshöfer, Miljak, Tokic (4/1), Richardt, Mürköster (3), obranovic (2), Lumbroso (1), Snajder (3), Racic , Weyhrauch, Saul (5).

Zuschauer: 3186.

Schiedsrichter: Sascha Standke/Steven Heine.

Siebenmeter: 3:3 – 2:4 (Wöhler scheitert an Ivic, Tokic an Puhle).

Strafzeiten: 2:8 (Stüber – Wöhler /2, Mürköster, Obranovic).

Beste Spieler: Ivic (1. Halbzeit), Weck – Kikanovic, Saul.

Torge Greve hofft nun, dass seine Mannschaft den Schwung aus dem Eisenach-Spiel mit ins nächste Heimspiel nimmt, zu dem der VfL am Mittwoch, 19.30 Uhr, den Tabellendreizehnten TV Hüttenberg empfängt. Die Hüttenberger hatten am Samstag nur knapp mit 22:24 gegen den Tabellenzweiten ASV Hamm verloren. „Wir werden am Mittwoch hoffentlich wieder in die gleiche Stimmung kommen und gegen Hüttenberg die nächsten zwei Punkte einfahren“, wünschte sich der VfL-Trainer.

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