Trauriges KapitelEin Kommentar zum Rauswurf von Dirk Beuchler

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Endstation: Für Cheftrainer Dirk Beuchler ist Schluss beim VfL Gummersbach. Nach nur elf Spieltagen kam am Samstag seine Demission.

Endstation: Für Cheftrainer Dirk Beuchler ist Schluss beim VfL Gummersbach. Nach nur elf Spieltagen kam am Samstag seine Demission.

Gummersbach – Der Nächste bitte: Nach nur elf Bundesligaspielen unter Cheftrainer Dirk Beuchler haben die Verantwortlichen des VfL Gummersbach das nächste traurige Kapitel in dem Bestseller „Die perfekte Trainersuche“ geschrieben und gezeigt, wie es nicht geht.

Vor Monaten noch als der Mann gepriesen, mit dem der Verein mittelfristig ins internationale Geschäft zurückkehren sollte, ist Beuchler nun der Buh-Mann, der es nicht vermochte, die Mannschaft zu entwickeln. Das hat er tatsächlich nicht, doch wirklich überraschend ist das auch nicht, wenn man sich die bisherigen Trainerstationen und Erfolge Beuchlers anschaut, der zuletzt Trainer in der A-Jugendbundesliga war.

Trainer mit viel Erfahrung – Fehlanzeige

Ein Neuaufbau der Mannschaft, wie er sich in Gummersbach bereits seit Mitte der vergangenen Saison abzeichnete, hätte von Beginn an einen Trainer mit sehr viel Erfahrung gebraucht. Der wurde nicht gefunden, oder er konnte nicht bezahlt werden, denn mit namhaften Experten wie Michael Biegler, Kai Wandschneider oder Markus Baur sollen sehr wohl Gespräche über die Kurtagic-Nachfolge geführt worden sein. Am Ende blieb Dirk Beuchler übrig. Seine Mission war von Beginn an ambitioniert. Auf Spieler mit herausragender individueller Stärke – den verletzten Simon Ernst natürlich ausgenommen – konnte der Übungsleiter nicht bauen. An der Mission, binnen kürzester Zeit ein schlagkräftiges Kollektiv zu formen, ist er gescheitert.

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Die Verantwortlichen des Vereins haben zu einem altbewährten Mittel gegriffen und Beuchler gefeuert. Nachdem schon Geschäftsführer Frank Flatten abgefunden werden musste, steht nun die nächste außerplanmäßige Ausgabe ins Haus. „Jeder Euro ist hier gut investiert“, sagt Beiratschef Götz Timmerbeil. Das wird sich noch zeigen, denn mit Denis Bahtijarevic hat der VfL nun den Trainer der Reserve in die erste Reihe geholt. Der durfte bereits in der vergangenen Saison an der Seite von Sead Hasanefendic den Co-Trainer geben.

Ob es bereits jetzt für den Posten des Feuerwehrmannes reicht, lässt sich schwer einschätzen. Unter Kollegen gilt er als echter Fachmann, der einen schnellen Handball spielt. Fakt ist aber auch, dass zwischen der dritten Liga und der Bundesliga Welten liegen. Dem VfL Gummersbach ist zu wünschen, dass er bei der Trainerwahl nicht den nächsten Fehlgriff getan hat!

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