VfL GummersbachEx-Handballer Claus Fey kam zum Deckarm-Geburtstag aus Amerika

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Signierten gemeinsam das Mannschaftsfoto des Weltmeisterteams von 1978: Claus Fey (r.) und Heiner Brand.

Signierten gemeinsam das Mannschaftsfoto des Weltmeisterteams von 1978: Claus Fey (r.) und Heiner Brand.

Gummersbach – In Amerika fühlt er sich längst heimisch, doch wenn die ehemaligen Mannschaftskollegen rufen, dann reist Claus Fey an. So wie am Wochenende, als er mit seiner Frau zum Geburtstag von Joachim Deckarm in die Kreisstadt kam. Linkshänder Fey gehört nicht nur zum Weltmeisterteam von 1978, sondern spielte auch beim VfL Gummersbach. „Ich war sieben Jahre Handballer beim VfL, meiner einzigen Stadion in der Bundesliga“, erzählt Fey.

Im Sommer 1977 kam Claus Fey aus der Regionalliga, der damals zweithöchsten Spielklasse, zum TV Angermund aus Düsseldorf zum VfL Gummersbach und startete direkt durch. Bereits 1978 war er für die WM nominiert und wurde Weltmeister. „Der Zusammenhalt, der in der 78er Mannschaft immer noch herrscht, ist toll“, sagt Fey, der mittlerweile neben der deutschen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft hat. Immerhin hätten bei dem WM-Titel auch sechs Gummersbacher zur Mannschaft gehört. So erinnert sich Fey auch besonders gerne an die Erfolge in seiner Zeit in Gummersbach, sei es die Deutsche Meisterschaft, der Gewinn des DHB-Pokals oder die internationalen Titel mit dem VfL.

„Wir wurden damals aber immer als die Kölner bezeichnet“, blickt Fey lachend zurück. Was wohl vor allem daran lag, dass er und seine Frau damals in Köln studiert hätten. 1984 wechselte Claus Fey zu Bayer Leverkusen und machte bei dem Konzern auch beruflich Karriere. Er wurde Personalchef für die Bayer-Werke in den USA, zunächst in Connecticut, ehe er für zwei Jahre zurück nach Leverkusen kam, um von dort aus nach Pittsburgh zu gehen. „Ich bin sehr froh, dass meine Familie das alles mitgemacht hat“, sagt er. Seine beiden Söhne seien damals erst acht und zehn Jahre alt gewesen. Heute sind sie mit Amerikanerinnen verheiratet, arbeiten als Pilot und Ingenieur. Und auch ihre Eltern, mittlerweile pensioniert, haben in Southport in North Carolina eine neue Heimat gefunden.

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Doch wenn die alten Mannschaftskollegen rufen, dann versucht Claus Fey immer auch zu kommen, wie im vergangenen Jahr, als es ein Treffen zum 40. Jahrestag des Weltmeistertitels gab, oder jetzt, als sein ehemaliger Mannschaftskollege seinen Geburtstag feierte.

Denn es ist auch immer eine Gelegenheit, mal wieder über Handball zu sprechen. Zwar werde er in den USA immer wieder gefragt, ob er Sport getrieben habe, „Handball kennt aber niemand und wenn ich es sage, bekomme ich immer nur ein verständnisloses Kopfschütteln“, sagt er lachend.

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