Vom Gegner gegen die Wand gespieltSC Fortuna Köln verliert Zuhause 0:2 gegen SC Verl

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Trainer bei SC Fortuna Köln: Thomas Stratos. (Archivbild)

Köln – Mit hängenden Köpfen und teilweise sogar Tränen in den Augen schlichen die Regionalliga-Fußballer des SC Fortuna Köln am Freitagabend nach der 0:2 (0:2)-Heimpleite gegen den SC Verl vom Platz. Sie hatten sich gegen ein Spitzenteam der Regionalliga viel vorgenommen und mussten wieder einmal erkennen, dass ihre Mittel nicht ausreichen.

„Meine Jungs sind nicht gut genug, um gegen so eine Mannschaft zu bestehen“, fällte Thomas Stratos ein hartes Urteil über die Mannschaft, die der in der Kritik stehende Trainer nach dem Drittliga-Abstieg im Sommer selbst mit heißer Nadel zusammenstellen musste. Der Start in die Englische Woche misslang den Kölnern komplett und es gab wenige Ansätze, die Hoffnung auf Besserung gegen die U23-Teams von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf machen.

Überlegene Gäste spielten Fortuna an die Wand

„Wir wollten den Gegner weg vom eigenen Tor halten, haben es aber nicht geschafft die Zwei-kämpfe zu gewinnen. Nur mit Glück hätten wir ins Spiel finden können“, analysierte Stratos weiter.  Dabei war vor allem die erste Halbzeit ein Offenbarungseid. Wenn überhaupt hinterließ die Heimelf in den ersten Spielminuten einen regionalliga-tauglichen Eindruck. Dann übernahmen die in allen Belangen überlegenen Gäste das Kommando und spielten das Stratos-Team an die Wand. 

Schon nach zehn Minuten musste Noe Baba einen Schuss von Nico Hecker auf der eigenen Torlinie klären. Ein langer Ball hatte die komplette Defensive der Südstädter  ausgehebelt. So war es auch in der 26. Minute. Aus dem rechten Halbfeld flog eine Hereingabe auf den langen Pfosten. Dort stand Zlatko Janjic und köpfte zur überfälligen Führung der Ostwestfalen ein.

Verl schonte nach 0:2 seine Kräfte

Nach dem 0:1 ging nicht wirklich ein Ruck durch die Heimmannschaft. Mit viel Wohlwollen könnte der Schuss von Blendi Idrizi, der von Roman Prokoph mit der Hand ins gegnerische Tor abgefälscht wurde, als Reaktion gewertet werden (31.). Auf der Gegenseite zeigte Verl wie es geht. Nach einer guten Kombination – wieder über Fortunas linke Abwehrseite – stand Jan Schöppner richtig und drückte den Ball sicher zum 0:2 über die Linie (35.).  Nachdem sie die Führung ausgebaut hatten, zogen sich die Gäste zurück, verwalteten die Führung und schonten mit Hinblick auf das Dienstagsspiel gegen Bergisch Gladbach die Kräfte.

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Auch wenn die Heimelf nun mehr Platz hatte, konnte sie diesen kaum zu Torchancen nutzen. Über die linke Seite mit Idrizi und dem spät eingewechselten Semih Güler kamen lediglich Halbchancen zustande. Gefährlicher waren die mit halber Kraft spielenden Gäste. Exauce Androuana traf die Latte (79.).  Da tat es nur noch wenig zur Sache, dass Fortuna-Joker Hamza Salman kurz vor Schluss ebenfalls Aluminium getroffen hatte.

Stratos Zukunft ungewiss

Nicht nur die immer weniger werdenden Zuschauer im Südstadion haben den Ernst der Lage erkannt. Ob Thomas Stratos am kommenden Mittwoch in Mönchengladbach noch als Trainer an der Linie stehen wird, ließen die Verantwortlichen um  Hanns-Jörg Westendorf offen. Der Präsident beorderte allerdings schon während der zweiten Halbzeit den U23-Coach Marco Zillken auf den Haupttribünen-Sitzplatz neben sich. 

Fortuna: Rauhut; Ochojski, Tuncer, Uzelac, Baba; Försterling (69. Hoffmann), Brock (84. Abderrahmane), Idrizi (76. Güler), Prokoph, Ceylan (46. Salman); Owusu. – SR.:  Domnick (Heißen).  – Zuschauer: 1320. – Tore:  0:1 Janjic (26.), 0:2 Schöppner (35.).

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