TRIDENTINISCH

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Die Messe nach dem von Papst Johannes XXIII. gebilligten Messbuch von 1962 war nach Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils nur unter sehr strengen Bedingungen möglich . Papst Johannes Paul II. hatte die Bedingungen etwas gelockert. Dennoch blieb es Papst Benedikt XVI. vorbehalten, die Feier der auch als „tridentinischer Ritus“ bekannten Gottesdienste wieder weitgehend frei zu geben .

In der Eifel werden Messen in der überlieferten Form nicht nur in Mariawald , sondern auch im Kloster Steinfeld gefeiert. Weitere Eucharistiefeiern dieser Art finden unter anderem in Köln sowie in Aachen, Herzogenrath und Mönchengladbach statt.

In der Eifel gab es schon in der Vergangenheit Schwerpunkte dieser auch „Traditionalismus“ genannten Form des Katholizismus. So feierte der im Juni 2002 gestorbene Pfarrer der zu Mechernich zählenden Dörfer Floisdorf und Berg, Heinz Jumpertz , unbeirrt die Messe nach altem Ritus. Auch der Pfarrer von Blankenheimerdorf, Ewald Dümmer , der im Oktober 1988 starb, zählte zu den Verfechtern.

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Wesentliches Kennzeichen der Liturgie, wie sie auch in Mariawald mehr und mehr Einzug halten soll, ist der durchgängige Gebrauch der lateinischen Kultsprache . Zweisprachige Gebetbücher erleichtern es den Teilnehmern, die Latein nicht beherrschen, dem Gottesdienst trotzdem zu folgen.

Ein weiteres Charakteristikum: Der gläubigen Vorstellung nach richten sich Priester und Laien gemeinsam auf den Altar, der meist im Osten steht, und auf den wieder kommenden Christus aus, der aus jener Himmelsrichtung erwartet wird. Einem verbreiteten Missverständnis zu Folge wird diese Haltung oft als „ Messfeier mit dem Rücken zum Volk “ bezeichnet.

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