Von der Mühlen jetzt bei Frankonia

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Burkhard von der Mühlen, früherer Stadtdirektor, Jurist und ehemaliger Vorstandssprecher der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GAG Immobilien AG, hat einen neuen Job: Die Frankonia Eurobau AG, Investor im Gerling-Areal, hat ihn als Generalbevollmächtigten engagiert. Ursprünglich sollte die GAG den Gerling-Komplex im Gereonsviertel erwerben und zum Wohnstandort entwickeln. Nachdem sie das Geschäft ablehnen musste, weil es sich für sie nicht rechnete, hat die Frankonia den Zuschlag bekommen.

Angeblich ist ihr erlaubt, was der GAG verwehrt wurde, nämlich zusätzliche 13 000 bis 14 000 Quadratmeter Fläche zu schaffen. Unter diesen Bedingungen, so Kritiker, hätte sich das Geschäft auch für die GAG gelohnt. Von der Mühlen hatte die GAG Ende 2006, ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages, verlassen. Grund waren interne Differenzen. Er arbeitete daraufhin anderthalb Jahre als Anwalt. Einer seiner Mandanten war die Frankonia. „Vor seinem Eintritt in die Frankonia hat von der Mühlen die AG anwaltschaftlich insbesondere bei ihrem Engagement im Kölner Gerlingviertel begleitet“, heißt es in deren Pressemitteilung.

Insider kritisieren, von der Mühlen sei in seiner Funktion als GAG-Vorstandssprecher immer gegen den Kauf des Gerling-Komplexes gewesen. „Unsinn“, kontert von der Mühlen, es sei damals vielmehr die Meinung aller Beteiligten gewesen, dass das Geschäft für die GAG nicht machbar sei: „Der Aufsichtsrat hat 2006 selber Abstand von dem Projekt genommen.“

Dass von der Mühlens Wechsel in der GAG mit Befremden registriert wurde, kann der ehemalige Vorstandssprecher des Unternehmens nicht verstehen: „Da wollen mir ein paar Heißsporne was anhängen. Es gibt fundamentale Unterschiede in den Geschäftsmodellen von GAG und Frankonia. Wer das nicht sieht, hat keine Ahnung.“ (hap)

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