VorhabenNoch eine Mastanlage geplant

Lesezeit 1 Minute

Euskirchen – Im Süd-Osten von Euskirchen (Richtung Rheinbach) soll eine weitere Hühnermast-Anlage entstehen. Wie der zuständige Geschäftsbereichsleiter beim Kreis, Achim Blindert, auf Anfrage bestätigte, soll die Anlage Platz für 38 520 Tiere bieten.

Somit werde über die Genehmigung nach dem so genannten kleinen „Bimsch“-Verfahren (Bundes-Immissionsschutzgesetz) entschieden.

Bei diesem werden zwar die Träger öffentlicher Belange - in diesem Fall unter anderem die Städte Euskirchen, Rheinbach und Swisttal sowie der Rhein-Sieg-Kreis - um Stellungnahmen gebeten, eine Beteiligung der Bürger, eine Bürgerversammlung und eine öffentliche Auslage der Unterlagen sieht dieses Verfahren allerdings nicht vor. Das ist erst bei einer Anlage ab 40 000 Tieren der Fall.

Die Euskirchener Grünen-Fraktionsvorsitzende Dorothee Kroll äußerte gestern erhebliche Bedenken gegen das Vorhaben. Nach den Anlagen im Maarpfad und den Plänen bei Antweiler für eine Putenmastanlage drohe verstärkt eine „Oldenburgisierung“ der Region, so Kroll: „Die Politik muss endlich mal dagegen vorgehen, damit hier nicht eine Agrarindustrie entsteht wie in der Region Oldenburg.“ Gegner solcher Anlagen befürchten unter anderem, dass schädliche Stoffe durch den Kot der Tiere in Boden und Luft gelangen. Die Betreiber verweisen auf Gutachten, wonach diese Gefahren nicht bestünden, und auf die Sicherung von Arbeitsplätzen. (sch)

Rundschau abonnieren