Abfindung für MitarbeiterSozialplan bei Galeria Karstadt Kaufhof vereinbart

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Ein Plakat mit dem gemeinsamen Markennamen „Galeria“ hängt im Schaufenster der ehemaligen Kaufhof Filiale in Köln. 

  • Nach der Übernahme von Kaufhof fährt Karstadt einen harten Sanierungskurs.
  • Viele Kaufhof-Angestellte sind enttäuscht von den Abfindungen.
  • Betriebsratschef Peter Zysik rechtfertigt sich für das Ergebnis.

Essen – Bei Galeria Karstadt Kaufhof haben sich Geschäftsleitung und Betriebsrat offenbar auf einen Sozialplan geeinigt. Das Paket sehe für die Mitarbeiter eine Abfindungssumme vor, die maximal 18 Monatsgehälter betrage, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Summe ergibt sich aus dem Bruttomonatsgehalt multipliziert mit Jahren der Betriebszugehörigkeit sowie dem Faktor 0,5. Für ältere Mitarbeiter gibt es spezielle Regelungen. Zudem werde es ein Programm geben, wonach diejenigen, die aus freien Stücken gehen, eine erhöhte Abfindung bekommen.

Gleichzeitig wurden laut Gesamtbetriebsratschef Peter Zysik die Zahl der Stellen, die in den Filialen gestrichen werden, von rund 1800 auf etwa 1000 gesenkt. Eingerechnet werde dabei Zahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen seit Herbst letzten Jahres verlassen haben sowie die, die in diesem Jahr in den Ruhestand gehen werden. Kaufhof und Karstadt waren im November fusioniert worden. Der Warenhauskonzern gehört zu 50,01 der österreichischen Signa-Holding des Investors René Benko, die zuvor Karstadt übernommen und restrukturiert hatte. 49,99 Prozent gehören dem kanadischen Handelskonzern HBC.

Zu Jahresbeginn hatte die Geschäftsleitung unter Stephan Fanderl, der schon an der Karstadt-Spitze gestanden hatte, ein Sanierungsprogramm angekündigt. Die Kosten bei Kaufhof müssten nachhaltig auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden, hieß es. Damals war die Rede von etwa 2600 Stellen, die gestrichen werden sollten, darunter rund 1000 in der Verwaltung, wo Doppelfunktionen wegfallen sollen. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (afp/ raz)

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