Abo

FusionThalia und Mayersche Buchhandlung schließen sich zusammen

Lesezeit 2 Minuten
Thalia

Eine Filiale der Buchhandlung Thalia.

Hagen/Aachen – Deutschlands größte Buchhandelskette Thalia und und die Mayersche Buchhandlung - die Nummer vier auf dem Markt - schließen sich zusammen. Dadurch entstehe „der bedeutendste familiengeführte Sortimentsbuchhändler in Europa“ mit rund 350 Buchhandlungen im deutschsprachigen Raum, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Thalia-Mehrheitsgesellschafter Manuel Herder betonte, der Zusammenschluss sei „ein Zeichen des Aufbruchs gegen die Marktmacht globaler Online-Händler und für die innerstädtische Lesekultur“.

Zahl der verkauften Bücher ist rückläufig

Der Buchhandel in Deutschland sieht sich derzeit gleich mit zwei großen Herausforderungen konfrontiert. Zum einen macht der US-Internetgigant Amazon den traditionellen Buchhändlern die Umsätze streitig. Zum anderen kommt offenbar das Lesen aus der Mode. Allein in den vergangenen fünf Jahren verlor die Branche nach Daten des Börsenvereins des Buchhandels rund 6,4 Millionen Kunden. Die Zahl der verkauften Bücher ging in den vergangenen zehn Jahren um 37 Millionen auf 367 Millionen zurück.

Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen im Buchhandel seien zukunftsweisende Konzepte und Allianzen notwendig, betonten die Unternehmen. Durch den Zusammenschluss wollen Thalia und die Mayerschen Buchhandlungen ihre Kräfte bündeln - sowohl im stationären Geschäft, als auch im Online-Handel. Zur Mayerschen Buchhandlung gehört außerdem der Shop-in-Shop-Anbieter Best-of-Books, der Bücher unter anderem in SB-Warenhäusern, Verbrauchermärkten, Supermärkten und Drogerien verkauft.

Bei dem Zusammenschluss wird der Thalia-Gesellschafterkreis, bestehend aus den Familien Herder, Kreke, Busch und Göritz um die Familie Falter erweitert, der die Mayersche Buchhandlung gehört. (dpa)

Rundschau abonnieren