ImmobilienpreiseWohnen in Köln und der Region wird weiter teurer

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PIC Mieten und Kaufpreise steigen weiter

Ein neu entstandenes Wohngebiet

Köln – Ein teures Pflaster für Mieter ist Köln schon länger. 11,50 Euro kostete im ersten Quartal 2013 eine neue Mietwohnung pro Quadratmeter kalt. Sechs Jahre später sind es 13,65 Euro, wie aus dem aktuellen Marktbericht der KSK-Immobilien hervorgeht, einer Tochter der Kreissparkasse Köln. Dabei haben die Preise zuletzt ganz leicht nachgegeben. Eine Trendumkehr will Matthias Wirtz vom Research des Instituts daraus aber nicht ableiten. Eine ähnliche Entwicklung gab es zum Jahresbeginn 2018. Dann kletterten die Preise wieder.

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Auch in 2019 würden die Neubaumieten voraussichtlich wieder steigen. Er verweist auf die Mieten bei Bestandswohnungen, die von gut neun Euro 2013 auf zuletzt 12 Euro pro Quadratmeter angezogen haben. Für 2018 weist KSK-Immobilien einen Preis von 11,58 Euro pro Quadratmeter aus. Das sind 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Solange die Miete für Bestandsimmobilien steigt , klettern auch die Mieten für neue Wohnungen“, sagt Wirtz. Und in den Top-Lagen würden stabil Preise von 15 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Die Zahl der Abschlüsse sei niedrig. Aber es gebe Mieter, die so tief in die Tasche greifen könnten. Zugreifen würden Kölner oder Menschen, die in die Stadt ziehen.

Wirtz kennt einige Argumente für weiter steigende Preise. Nach Köln ziehen mehr Menschen als Köln verlassen. Außerdem gebe es einen Geburtenüberschuss. Und statt der nötigen mindestens 6000 Wohnungen pro Jahr seien nur 4000 neu gebaut worden. Da bleiben Wohnungen knapp und teuer.

So wird auch eine neue Eigentumswohnung in Köln pro Quadratmeter im Schnitt für 5143 Euro angeboten, 35,1 Prozent teurer als vor fünf Jahren. Dabei reicht die Spreizung von über 7000 Euro pro Quadratmeter in Lindenthal bis runter zu gut 2000 Euro in Teilen von Meschenich, Kalk oder Chorweiler.

In Bonn kosten Eigentumswohnungen im Bestand im Mittel 2827 Euro pro Quadratmeter, bei einem Spitzenwert von 4465 Euro in der Bonner Innenstadt. Für neue Wohnungen werden 4007 Euro aufgerufen. Unter 2600 Euro pro Quadratmeter gibt es nur in Tannenbusch Wohnungen. Wie in Köln sind auch in Bonn die Preise geklettert, und zwar mit einer mittleren Jahresrate von 8,1 Prozent.

Und auch im Umland wird es teurer. „Die Mieten steigen in der ganzen Region“, sagt Wirtz. Im Rhein-Erft-Kreis werden frei stehende Eigenheime etwa für 7,3 Prozent mehr inseriert. Die höchsten Preise für die eigenen vier Wände und die höchsten Mieten werden in den an Köln angrenzenden Städten verlangt. In Bedburg gibt es Mietwohnungen im Bestand auch für 6,83 Euro, während in Hürth 9,81 Euro fällig werden.

Hohe Preise auch im Bergischen

Ähnlich sieht es im Rheinisch-Bergischen Kreis aus. In Bergisch Gladbach-Bensberg werden für neue Eigentumswohnungen auch 5000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen, während der Durchschnitt in der Stadt bei 3901 Euro liegt. Und in Wermelskirchen kosten Bestandswohnungen 1702 Euro pro Quadratmeter. Burscheid oder Teilen von Kürten sind kaum teurer.

Im Oberbergischen Kreis, in dem Eigentumswohnungen unterrepräsentiert sind, werden frei stehende Eigenheime in Lindlar oder Engelskirchen für über 360 000 Euro angeboten. Mit zunehmender Entfernung nach Köln wird es freilich deutlich günstiger, zumal es teils eine rückläufige Einwohnerentwicklung gibt. Ältere Häuser in Morsbach gibt es laut KSK auch für 80.000.

Ähnlich sieht es im Rhein-Sieg-Kreis aus. In Wachtberg, am Rande des Kottenforstes, kosten frei stehende Eigenheime im Bestand im Mittel 480 000 Euro, in Lohmar werden 460 000 Euro aufgerufen. In Windeck gibt es diese Häuser auch für weniger als die Hälfte.

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