Kommentar zu Ford in KölnNichts ist sicher – Perspektiven fehlen

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Vor dem Werkstor in Niehl: Ford-Mitarbeiter gehen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Vor dem Werkstor in Niehl: Ford-Mitarbeiter gehen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Köln – Die Angst geht um bei Ford, und die schlechteste Nachricht des gestrigen Tages ist vielleicht die, dass dies länger so bleiben wird. Klarheit hatten sich die 18 000 Mitarbeiter des Autobauers in Köln erhofft. Klar ist nach wie vor nur, dass rund 3500 Stellen wegfallen werden.

Ob es sich lohnt, ein Abfindungsangebot anzunehmen, das muss jeder Mitarbeiter für sich bestimmen. Viele haben am Werkstor klar gemacht, was sie von der Offerte halten: nichts. Denn dem Angebot fehlt das, was die Mitarbeiter brauchen: eine Perspektive. Die konnte auch Ford-Chef Gunnar Herrmann nicht vermitteln.

Entscheidungen werden in den USA getroffen

Klar ist nur, dass die Autobranche erst am Anfang eines tiefgreifenden Umbruchs steht. Der trifft Ford und damit Köln mit voller Wucht. Die Kleinwagen wie der Fiesta tragen das Geschäft nicht mehr, und ob Ford langfristig am Europageschäft festhält, steht in den Sternen. In der E-Mobilität hat sich der Konzern bislang nur zaghaft vorgewagt. Dies wird sich ändern, aber wie wichtig ist das Entwicklungszentrum in Merkenich bei einer Kooperation mit VW?

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Für Köln ist dies nach dem Verlust der Kaufhof-Zentrale der nächste schwere Schlag. Doch die Entscheidungen werden in den USA getroffen. Aber auch da sollte klar sein, dass auf den Automobilstandort Köln mit Innovationen und moderner Produktion immer Verlass war.

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